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Teilnahme an Al-Quds-Demo: Nach Islamismusvorwürfen: WDR setzt Zusammenarbeit mit Moderatorin El-Hassan aus

Teilnahme an Al-Quds-Demo: Nach Islamismusvorwürfen: WDR setzt Zusammenarbeit mit Moderatorin El-Hassan aus

Teilnahme an Al-Quds-Demo: Nach Islamismusvorwürfen: WDR setzt Zusammenarbeit mit Moderatorin El-Hassan aus

Nemi El-Hassan Muslimischer Poetry Slam
Nemi El-Hassan Muslimischer Poetry Slam
Nemi El-Hassan 2015 in Braunschweig beim moslemischen Poetry Slam Foto: picture alliance / dpa | Florian Kleinschmidt
Teilnahme an Al-Quds-Demo
 

Nach Islamismusvorwürfen: WDR setzt Zusammenarbeit mit Moderatorin El-Hassan aus

Der WDR hat die Zusammenarbeit mit Nemi El-Hassan für die Wissenschaftssendung „Quarks“ vorerst ausgesetzt. „Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer.“ El-Hassan gab mittlerweile zu, am israelfeindlichen Al-Quds-Marsch teilgenommen zu haben.
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KÖLN. Der WDR hat die Zusammenarbeit mit Nemi El-Hassan für die Wissenschaftssendung „Quarks“ vorerst ausgesetzt. „Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer. Es wiegt aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren. Deshalb ist eine sorgfältige Prüfung geboten“, teilte der WDR am Dienstag unter anderem auf eine Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Ursprünglich sollte die Medizinjournalistin ab Oktober die Sendung moderieren.

Gegen El-Hassan waren zuvor Islamismusvorwürfe laut geworden. Sie gab mittlerweile zu, 2014 am israelfeindlichen Al-Quds-Marsch in Berlin teilgenommen zu haben. „Keinesfalls habe ich während der Demo antisemitische Parolen von mir gegeben, noch Menschen jüdischen Glaubens körperlich angegriffen“, schrieb sie in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur dpa. Zudem war die Ärztin für ihre Aussage über den Begriff „Dschihad“ in einem 2015 von der Bundeszentrale für Politische Bildung veröffentlichten Video in die Kritik geraten.

„Mein Dschihad“ bedeute „freundlich sein“

Die Bedeutung des Wortes als Krieg oder Terror sei „eine Missinterpretation“ von selbst ernannten „Islam-Experten“, um „Vorurteile zu hegen“, sagte El-Hassan darin. Außerdem erklärte sie: „Mein Dschihad“ bedeute „freundlich sein“, „arbeiten“ und „geduldig sein“.

Der WDR reagierte am Dienstag nachmittag, auch weil Fragen aufgekommen waren, ob El-Hassan an weiteren anti-israelischen Kundgebungen teilgenommen hat. Auch ein Twitter-Eintrag El-Hassans sorgte für Kritik. „Ich habe auch geschwiegen, wenn Freundinnen völlig unreflektiert nach Tel Aviv gefahren sind, um einen Sommer voller Leichtigkeit und Partys zu verbringen.“ El-Hassan stellte ihr Profil inzwischen auf privat, sodaß ihre Einträge nicht mehr öffentlich sichtbar sind.

WDR: „El-Hassan hat uns über Teilnahme an weiteren Demos informiert“

In einem Interview mit der taz berichtete El-Hassan 2015 über ihre Erfahrungen mit der sogenannten Blauen Moschee in Hamburg. Diese gilt als Brückenkopf des Mullah-Regimes im Iran und unterhält laut dem Landesverfassungsschutz Kontakte zur Terrororganisation Hisbollah.

Die größte ARD-Landesrundfunkanstalt erklärte nun: „Nemi El-Hassan hat uns in diesen Tagen über ihre Teilnahme an der Al-Quds-Demonstration im Jahr 2014 und weiteren Demos informiert.“ Sie habe sich aber mittlerweile auch öffentlich distanziert, „positioniert sich klar gegen Antisemitismus und gegen Hass und Gewalt jeglicher Art und bezeichnet die Teilnahme als Fehler“. Der WDR dulde keinerlei Form von Antisemitismus und verurteile die Al-Quds-Märsche. (ls)

Nemi El-Hassan 2015 in Braunschweig beim moslemischen Poetry Slam Foto: picture alliance / dpa | Florian Kleinschmidt
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