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Serienkritik „Lupin“: Ein Meisterdieb jagt Verbrecher

Serienkritik „Lupin“: Ein Meisterdieb jagt Verbrecher

Serienkritik „Lupin“: Ein Meisterdieb jagt Verbrecher

Der Meisterdieb Assane Diop (l.) geht in der Serie "Lupin" auf Beute- und Verbrecherjagd Foto: YouTube / Screenshot
Der Meisterdieb Assane Diop (l.) geht in der Serie "Lupin" auf Beute- und Verbrecherjagd Foto: YouTube / Screenshot
Der Meisterdieb Assane Diop (l.) geht in der Serie „Lupin“ auf Beute- und Verbrecherjagd Foto: YouTube / Screenshot
Serienkritik „Lupin“
 

Ein Meisterdieb jagt Verbrecher

Im Paris der Serie „Lupin“ versucht ein Meisterdieb, es mit der Unterwelt aufzunehmen. Doch dabei geht es nicht nur um spektakuläre Verfolgungsjagten, sondern auch um die Spannungen in der französischen Gesellschaft. Die Polizei spielt in dem Reigen eine ambivalente Rolle.
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Die französische Netflix-Produktion und Ganovenkomödie „Lupin“ ist eine der erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Serien aller Zeiten. Doch auch ihre Produktion wurde nicht von der Covid-Pandemie verschont, sondern mußte zeitweise unterbrochen werden. Denn selbst im abgesperrten Louvre waren Dreharbeiten nicht möglich. Deswegen ist die heiß ersehnte zweite Staffel mit fünf neuen Folgen erst kürzlich erschienen. Der Zuschauer wird wieder nach Paris entführt; und im Gegensatz zur ersten Staffel wird der Grundton düsterer.

Doch worum geht es? Anders als der Titel vermuten läßt, geht es nicht um die Geschichte der Romanfigur Arsène Lupin, die vom französischen Autor Maurice Leblanc erdacht wurde. Sondern um den 13jährigen Assane Diop (Omar Sy). Dieser lernt durch seinen Vater die Abenteuerromane des Meisterdiebs Arsène Lupin kennen und wird ein großer Fan der Bücher.

Inspiriert durch die Lektüre, beschließt er, selbst die Laufbahn eines Meisterdiebs einzuschlagen. Genau wie dieser nutzt er clevere Tricks und Utensilien auf seiner Diebestour.

Es geht nicht nur um Action

Als Erwachsener erfährt er, was es wirklich mit dem Selbstmord seines Vaters auf sich hat. Dafür macht er Hubert Pellegrini (Hervé Pierre) verantwortlich, einen mindestens genauso schwerreichen wie kriminellen Unternehmer, an dem er sich rächen will. Mit raffinierten Methoden treibt Diop seine Gegner in die Enge, doch bringt er sich damit selbst immer weiter in Gefahr. Am Ende der ersten Staffel enttarnt ihn der Polizist Youssef Guedira (Soufiane Guerrab) und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, entführen Handlanger von Pellegrini seinen Sohn Raoul. Mit diesem dramatischen Cliffhanger endet die erste Staffel.

Die zweite Staffel beginnt mit Rückblenden in Diops Kindheit, die auch bereits in der ersten Staffel eingesetzt wurden, um die Geschichte zu vervollständigten. Gleich in der ersten Szene beobachtet er, wie eine Musikschülerin sich eine teure Geige nicht leisten kann. Er betritt den Laden, weist auf das Schild hin, daß man das Instrument auch mieten könne, woraufhin ihm der Geigenbauer offen sagt: „Aber nicht Sie!“ und weist damit auf Diops Hautfarbe hin.

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Bereits hier wird deutlich, daß es den Serienmachern nicht nur um Action mit wilden Verfolgungsjagden oder den Einbruch ins Louvre-Museum geht, sondern sie die Risse, die durch die französische Gesellschaft gehen, aufzeigen wollen. Außerdem muß Assane Diop nicht nur seinen Sohn befreien, sondern auch Pellegrini und seine Unterstützer dingfest machen.

Gegner werden zu Komplizen

Der Polizist Youssef Guedira wandelt sich vom Gegner zum tatkräftigen Komplizen. Es stellt sich nämlich heraus, daß auch Guedira ein riesiger Lupin-Fan ist. Darüber hinaus fällt ihm natürlich auf, daß etwas an dem Fall faul ist und hochrangige Polizeibeamte in Verbrechen verstrickt sind. Auch wenn so etwas die Handlung teilweise stark vorhersehbar erscheinen läßt, so macht es die Hauptfigur durch Charme wieder weg.

Die erste Staffel behandelte anhand des Schicksals von Diops Vater die Frage nach dessen Herkunft. Demgegenüber geht es in den neuen Folgen um den Sohn und dessen weiteren Lebensweg.

Eine dritte Staffel ist bereits seitens George Klay, dem Macher von „Lupin“, bestätigt. Allerdings haben die Dreharbeiten noch nicht begonnen und somit steht ein Erscheinungstermin nicht fest. Paris soll aber weiterhin eine wichtige Rolle in der Serie einnehmen. Man darf gespannt sein, wie die weitere Reise des Meisterdiebs aussehen wird.

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„Lupin″, zwei Staffeln mit je fünf Folgen bei Netflix. 

Der Meisterdieb Assane Diop (l.) geht in der Serie „Lupin“ auf Beute- und Verbrecherjagd Foto: YouTube / Screenshot
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