BERLIN. Vor 22 Jahren starb Chris Gueffroy. Er wurde bei dem Versuch, die Berliner Mauer zu überwinden, hinterrücks erschossen. Gueffroy gilt als das letzte Todesopfer an der innerdeutschen Grenze. Einige Monate später brach das SED-Regime zusammen – und mit ihm das Grenzregime.
Heute abend zeigt der RBB einen Film über den Tod des Zwanzigjährigen. Darin kommen Zeitzeugen und seine Mutter zu Wort. Der Zuschauer erfährt, daß das Krankenhaus, in das Chris Gueffroy eingeliefert wurde, Anweisung erhielt, seinen Namen zu tilgen und wie seine Mutter diszipliniert werden sollte. Der Mord an ihrem Sohn machte sie von der braven DDR-Bürgerin zur SED-Gegnerin. Sie ließ nicht locker, bis die Täter nach der Wiedervereinigung vor Gericht kamen. Sehenswerte Dokumentation. (rg)
RBB, 22.45 Uhr, Das kurze Leben des Chris Gueffroy