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Frankfurter Buchmesse: Böcker: Der Ton in der Bundeswehr ist lockerer geworden

Frankfurter Buchmesse: Böcker: Der Ton in der Bundeswehr ist lockerer geworden

Frankfurter Buchmesse: Böcker: Der Ton in der Bundeswehr ist lockerer geworden

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Frankfurter Buchmesse
 

Böcker: Der Ton in der Bundeswehr ist lockerer geworden

Zu viele Wirtschaftswissenschaftler nähmen die Interessen von Banken und Regierungen war, anstatt die Interessen des Volkes, kritisierte Wirtschaftsprofessor Wilhelm Hankel am Buchmessestand der JUNGEN FREIHEIT. Der 84jährige prognostizierte, Deutschland werde schon bald dieselbe Jugendarbeitslosigkeit bekommen wie heute Spanien oder Griechenland

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Martin Böcker im Gespräch mit JF-Redakteur Felix Krautkrämer Foto: JF

FRANKFURT AM MAIN. Was sind die Bindungen der Bundeswehrsoldaten heute? Dieser Frage geht Martin Böcker in dem von ihm zusammen mit Larsen Kempf und Felix Springer herausgegebenen Buch „Soldatentum“ nach, das er am Samstag am Buchmessestand der JUNGEN FREIHEIT vorstellte. Im Gespräch regte Böcker an, neben den drei bestehenden Säulen der Bundeswehr (Preußische Reformen, Widerstand gegen Hitler, Tradition der Bundeswehr) eine vierte Säule zu etablieren: das Gedenken an denkwürdige Gefechte der Armee.

Die Probleme, die sich für die Truppe durch den Wegfall der Wehrpflicht ergeben, hält Böcker für überschaubar. „Ein Mangel an Schulbildung bedeutet nicht ein Mangel an Willen sich einzusetzen“, sagte Böcker in Bezug auf die Zunahme von Rekruten aus bildungsfernen Schichten. Durch die Auslandseinsätze habe sich die Bundeswehr zudem professionalisiert. „Mit den Einsätzen wurden Dinge in der Ausbildung eher weggelassen, die nicht notwendig sind, der Ton ist lockerer geworden, der „Output“ professioneller.“

Helden statt Opfer

Böcker macht derzeit drei Bruchlinien innerhalb der Truppe aus: Zum einen gebe es Bewertungsunterschiede zwischen älteren und jüngeren Offizieren. Dazu komme der Gegensatz zwischen solchen Soldaten, die im Auslandseinsatz waren und jenen, die nie auf Auslandsmissionen gedient haben. Die Kameradschaft innerhalb der Armee beeinträchtige dies jedoch in der Regel nicht. Daß das Ansehen der Bundeswehr in der Bevölkerung gesunken sei, sieht Böcker nicht. Eher habe die Bundeswehr ein Problem mit der Außendarstellung, die statt Heldenfiguren allzuoft das Opfer, das an posttraumatischen Belastungsstörungen leide, in den Mittelpunkt stelle. (tb)

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