FRANKFURT/MAIN. Die Euro-Rettung wird die gesamte EU zwei bis drei Billionen Euro kosten – und am Ende wird die Gemeinschaftswährung dennoch scheitern. Das prophezeit der Finanzmarktexperte Bernd-Thomas Ramb im Gespräch mit JF-Chefredakteur Dieter Stein auf der Frankfurter Buchmesse.
Deutschland laufe dabei allerdings Gefahr, selbst in den Pleite-Strudel mitgerissen zu werden. Denn die Bundesrepublik bürge nicht nur mit über 200 Milliarden Euro für die derzeitigen Euro-Rettungsmaßnahmen, sondern trage auch noch einen Anteil von 190 Milliarden Euro an den Geldern, die die Europäische Zentralbank zum Ankauf von Staatsanleihen europäischer Schuldenstaaten verwendet habe.
Wenn all diese Bürgschaften fällig würden, stände Deutschland selbst vor der Pleite, warnte Ramb. Hinzu komme, daß bei einer Staatspleite Griechenlands und einem anschließenden Schuldenschnitt entsprechende Begehrlichkeiten bei anderen verschuldeten Euro-Staaten wie Italien und Portugal geweckt würden. Diese wollten sich dann ihrer Schulden auf die gleiche Weise entledigen. (JF)
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Sonntag, 16. Oktober:
11.00 Uhr: Deutsche Opfer, fremde Täter – Ausländergewalt in Deutschland. Im Gespräch mit dem Verleger und Publizisten Götz Kubitschek und dem Journalisten Michael Paulwitz