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Vorfall in Berlin: „Transfrau“ fühlte sich diskriminiert: So viel muß McDonald’s zahlen

Vorfall in Berlin: „Transfrau“ fühlte sich diskriminiert: So viel muß McDonald’s zahlen

Vorfall in Berlin: „Transfrau“ fühlte sich diskriminiert: So viel muß McDonald’s zahlen

Eine Regenbogenfahne als Symbol für die Transfrau das Logo von McDonald's
Eine Regenbogenfahne als Symbol für die Transfrau das Logo von McDonald's
Das Berliner Arbeitsgericht mußte sich mit einem Streit um eine „Transfrau“ bei McDonald’s befassen. Fotos: picture alliance/dpa | Gregor Fischer | picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka | Montage: JF
Vorfall in Berlin
 

„Transfrau“ fühlte sich diskriminiert: So viel muß McDonald’s zahlen

Eine Berliner McDonald's Filiale bekommt ein Problem mit einer „Transfrau“, die die Damenumkleide benutzen möchte. Der Fall geht vor Gericht. Nun gibt es einen Vergleich.
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BERLIN. Im Streit um die angebliche Diskriminierung einer „transidenten“ Mitarbeiterin einer McDonald’s-Filiale in Berlin haben sich die Streitparteien am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Berlin auf einen Vergleich geeinigt. Das teilte das Arbeitsgericht Berlin mit.

Demnach werde das Arbeitsverhältnis gegen die Zahlung einer Abfindung beendet. Die Bild berichtet, McDonald’s habe der „Transfrau“ mit der Selbstbezeichnung Kylie Divon 16.500 Euro und zudem ein gutes Arbeitszeugnis zugesagt. Der Deutschen Presse-Agentur zufolge ist das Geld zu versteuern.

Divon, die gebürtig aus Libyen stammt, hatte seit mehreren Jahren bei McDonald’s im Berliner Hauptbahnhof gearbeitet. Dort war ihr laut Gericht „von einer muslimischen Kollegin der Zutritt zum Umkleideraum für weibliche Beschäftigte verwehrt worden“.

Eine Muslima war die Übeltäterin

Konkret soll die Muslima ihr mit Verweis auf ihren Schambereich erklärte haben, daß sie doch „unten so einen“ habe. Die „Transfrau“ hatte sich zu diesem Zeitpunkt nach eigenen Angaben bereits mehrere Monate in der Frauenkabine umgezogen.

Nach dem Vorfall wandte sich Divon an ihren Arbeitgeber. „Warum bist du überrascht, du ziehst dich in der Frauenkabine um“, habe dieser ihr entgegengehalten, erzählte sie im Juni dem „queeren“ Berliner Portal Siegessäule. „Du bist biologisch gesehen ein Mann.“

Transfrau beschwerte sich über Abfindung

Das empfand Divon als diskriminierend und berief sich auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Sie fühle sich als Mensch zweiter Klasse, sagte sie. „Ich will, daß sie verstehen, daß sie etwas falsch machen“, begründete Divon ihre Klage gegenüber Siegessäule.

Dabei gab sie auch an, daß McDonald’s ihr drei Monatsgehälter angeboten habe, allerdings „nicht als Entschädigung, sondern nur als Abfindung“. Sie wolle aber, daß die Fast-Food-Kette sage, „daß ich diskriminiert wurde“.

Allerdings handelt es sich auch bei dem jetzt gefundenen Vergleich nicht um eine Entschädigungszahlung. McDonald’s betonte, daß es versucht habe, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterin einzugehen, etwa indem ihr ein eigener Umkleideraum angeboten worden sei. (ser)

Das Berliner Arbeitsgericht mußte sich mit einem Streit um eine „Transfrau“ bei McDonald’s befassen. Fotos: picture alliance/dpa | Gregor Fischer | picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka | Montage: JF
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