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Kein Ehrenamt: Katholische Bischöfe wollen AfD-Mitglieder ausgrenzen

Kein Ehrenamt: Katholische Bischöfe wollen AfD-Mitglieder ausgrenzen

Kein Ehrenamt: Katholische Bischöfe wollen AfD-Mitglieder ausgrenzen

Auf dem Foto befindet sich der katholische Bischof von Limburg und Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Er fordert mehr Kampf "gegen Rechts" innerhalb und außerhalb der Kirche. (Themenbild)
Auf dem Foto befindet sich der katholische Bischof von Limburg und Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Er fordert mehr Kampf "gegen Rechts" innerhalb und außerhalb der Kirche. (Themenbild)
DBK-Vorsitzender Georg Bätzing: Mahnt mehr Engagement für Fremdenfreundlichkeit und Europaaufgeschlossenheit an. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
Kein Ehrenamt
 

Katholische Bischöfe wollen AfD-Mitglieder ausgrenzen

Mißbrauchsskandal, Kirchenflucht und Priestermangel: Die Katholische Kirche in Deutschland steckt in einer massiven Krise. Mit einem noch schärferen Anti-Rechts-Kurs will man sich nun offenbar wieder ins Gespräch bringen.
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AUGSBURG. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, hat die Mitgliedschaft in der AfD als unvereinbar mit Ämtern sowie Ehrenamt in der katholischen Kirche bezeichnet. Die Inhalte der Partei seien inkompatibel, mahnte der Limburger Bischof und sagte, die Kirche solle die Stimme für die Demokratie, die Freiheit, die Europaaufgeschlossenheit und die Fremdenfreundlichkeit erheben.

Hintergrund ist die viertägige DBK-Vollversammlung in Augsburg, bei der die Bischöfe unter anderem über ein Positionspapier zur Zukunft der Demokratie verhandeln sollen. In diesem Kontext lobte Bätzing die laufenden Proteste gegen die AfD und äußerte die Hoffnung, daß die Bischöfe zum Ende der Konferenz ein „einmütiges Signal gegen Extremismus“ setzen würden. „Die Gefährdung eines völkisch-nationalistischen und rechtsextremen Denkens gibt es leider Gottes auch unter Katholiken“, beklagte er.

Katholische Kirche in Deutschland steht unter Kritik für liberalen Kurs

Darüber hinaus bedankte sich Bätzing bei jenen Bischöfen, die sich sehr deutlich „in Fragen des Rechtspopulismus und Rechtsextremismus“ positioniert hätten. Mitte Januar hatten die Bischöfe von Berlin, Hamburg, Magdeburg, Erfurt, Görlitz und Dresden-Meißen in einem Brief vor der Wahl der AfD gewarnt und diese mit Parteien wie „Die Heimat“ (ehemals NPD) und „Der Dritte Weg“ gleichgesetzt.

Unterdessen läuft der Streit der deutschen Bischöfe mit dem Vatikan um die innerkirchlichen Liberalisierungsbestrebungen, bekannt als „Der Synodale Weg“, weiter. Am Sonntag war bekannt worden, daß die DBK die Abstimmung über die Vorbereitung des zugehörigen „Synodalen Rats“ von der Tagesordnung gestrichen hatte. Das geplante Beschlußorgan der Bischöfe und Laienvertreter sollte über mögliche Änderungsvorschläge beraten, am Freitag erteilte der Heilige Stuhl dem Vorhaben jedoch eine endgültige Absage.

Wichtige Geistliche wie der österreichische Kardinal Christoph Schönborn warnten davor, daß die Fortsetzung der Bestrebungen zu einer Spaltung führen würde. „Die deutschen Bischöfe müssen sich ernsthaft fragen, ob sie wirklich aus der Gemeinschaft mit und unter dem Papst ausscheren oder sie nicht vielmehr loyal annehmen wollen“, sagte er in einem Interview mit der katholischen Zeitschrift „Communio“. Der Glaubenssinn des „Volkes Gottes“ sei demoskopisch nicht erhebbar. (kuk)

DBK-Vorsitzender Georg Bätzing: Mahnt mehr Engagement für Fremdenfreundlichkeit und Europaaufgeschlossenheit an. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
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