BERLIN. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, hat sich bei den Menschen entschuldigt, die während der Corona-Pandemie ungeimpft geblieben waren. „Hier ist in der Tat mancher Satz der Ausgrenzung zu beklagen, für den ich mich heute entschuldigen möchte“, schrieb er in einem Gastbeitrag für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA.
Zwar sei er überzeugt, daß „die Impfmöglichkeit entscheidend dafür war, daß wir heute die Pandemie hinter uns haben“. Dennoch hätte es in dieser Situation „christliche Weite geben sollen“.
Auch bei Jugendlichen will sich der Pfarrer entschuldigen
Auch aus den Schließungen von Schulen und Kitas gelte es „zu lernen – und uns bei den jungen Menschen zu entschuldigen“. Viel Lebensqualität und Lebensmöglichkeit seien einer Generation geraubt worden.
Bereits im April hatte sich Stäblein bei der Synode der EKBO für eine Entschuldigung gegenüber Kindern und Jugendlichen für die ihnen auferlegten Einschränkungen während der Corona-Pandemie ausgesprochen. Ihnen sei nach heutigem Wissensstand „auch unnütz viel zu viel zugemutet und viel zu viel verboten worden“. Auch er selbst habe „nicht genug für sie gerufen und gebrüllt“. (Idea mit JF)