FRANKFURT AM MAIN. Vor den kommenden Länderspielen am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien hat sich der neue DFB-Sportdirektor Rudi Völler für eine neue Spielführerbinde ausgesprochen. „Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Wir sollten mit einer Kapitänsbinde in den Deutschland-Farben auflaufen. Damit würde man alles ein bißchen beruhigen,“ sagte er der Sport-Bild.
Der ehemalige Nationalstürmer machte auch die Diskussion um die One-Love-Binde für das Vorrunden-Aus der deutschen Elf in Katar verantwortlich: „Ich verstehe, daß man ab und zu ein Zeichen setzen muß, aber jetzt geht es wieder um Fußball.“
DFB distanziert sich von AfD
Die AfD jubelte bei Twitter mit einem an einen Song zur WM 2002 angelehnten „Es gibt nur ein‘ Rudi Völler“-Post: „Weg mit der ‚One Love‘-Binde, her mit Schwarz-Rot-Gold: Danke, Rudi!‘‘
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Daraufhin reagierte der DFB extrem verärgert: „Wir lassen uns in keinster (sic!) Weise von der AfD vereinnahmen oder in ihre Nähe rücken. Unabhängig des Designs der Kapitänsbinde steht Schwarz-Rot-Gold für uns für demokratische Werte, für Vielfalt, Respekt und Gemeinschaft. Und nicht für Ausgrenzung und Intoleranz“, twitterte der Verband.
Die deutsche Nationalmannschaft hatte Regenbogen- und One-Love-Binde zum Thema der WM in Katar gemacht. Als die Fifa das Tragen verbot, hielten sich die deutschen Spieler beim Mannschaftsfoto vor dem Spiel gegen Japan den Mund zu. Während des Spiels, das dann 1:2 verloren ging, zeigte sich Innenministerin Nancy Faeser (SPD) mit der Binde auf der Tribüne. (fh)