ALLENSBACH. Die Furcht der Deutschen vor einer kriegerischen Auseinandersetzung wächst. 85 Prozent der Deutschen macht der Krieg Rußlands in der Ukraine Angst. Übertroffen wird das nur von der Sorge vor der Inflation (86 Prozent). Das geht aus dem neuesten Sicherheitsreport des Allensbach-Institutes hervor, den es im Auftrag des „Centrums für Strategie und Höhere Führung“ durchgeführt hat.
Die Meinungsforscher fragten nicht nur allgemein nach den größten Ängsten der Deutschen. Sie gingen, was den Ukraine-Krieg angeht, auch in die Tiefe. Die Befürchtung, daß die Bundesrepublik in militärische Konflikte hineingezogen werden könnte, äußerten jetzt 63 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 37 Prozent.
Nur 40 Prozent wollen Verbündeten gegen Rußland beistehen
47 Prozent der Befragten fühlen sich durch die Verwicklung Deutschlands in den Krieg durch Waffenlieferungen an die Ukrainie sogar ganz persönlich bedroht. Nur eine Minderheit von 45 Prozent meint, Deutschland sollte sich im Falle eines Angriffs auf einen Verbündeten militärisch engagieren, im Osten sind es gar nur 30 Prozent. 35 Prozent aller Deutschen wollen das nicht.
Als Allensbach konkret nach Beistand für einen Verbündeten, wie einen der baltischen Staaten fragte, sollte dieser von Rußland angegriffen werden, sank die Zustimmung noch einmal deutlich. Nur noch 40 Prozent sind dann der Meinung, daß Deutschland militärisch den Nato-Partner verteidigen sollte. 39 Prozent wären dagegen.
Die Angst, die Corona-Pandemie könnte außer Kontrolle geraten, äußern übrigens immerhin noch 16 Prozent der Deutschen. (fh)