BERLIN. Für eine Farb-Schmiererei am Kanzleramt und das Anbetonieren auf einer Berliner Hauptverkehrsachse hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen Klima-Extremisten am Mittwoch zu 1.200 Euro Geldstrafe verurteilt.
Dennis B. gab in der Verhandlung zu, am 24. Juni 2022 „Wo ist Olaf?“ auf die südliche Außenwand des Sitzes von Regierungschef Olaf Scholz gesprüht zu haben.
Jemand hat „Wo ist Olaf?“ ans Kanzleramt gesprüht. Jetzt großes Polizeiaufgebot… pic.twitter.com/6aRjWXJWCq
— Alf Frommer (@alf_frommer) June 24, 2022
Bisher waren die Urteile gegen die Klimakleber der „Letzten Generation“ deutlich milder ausgefallen. Selbst für die Besudelung des Grundgesetz-Denkmals in der Nähe des Reichstages mit schwarzer Farbe wurde eine Täterin zuletzt freigesprochen.
Restliche Verfahren gegen Klimakleber eingestellt
Doch beim Kanzleramt kannte der Richter nun weniger Gnade: Wegen Sachbeschädigung und einer Blockade der Greifswalder Straße am 6. Juli vergangenen Jahres erhielt der 22jährige Bürgergeld-Empfänger nun die Quittung: 80 Tagessätze zu je 15 Euro. Auf der Ausfallstrafe hatte er seinen Daumen einbetoniert. Die Polizei brauchte eine Stunde, um den Extremisten freizumeißeln.
Die restlichen Anklagepunkte wegen anderer Straßenblockaden, so berichtet Bild, stellte der Richter dann allerdings doch wie gewohnt ein. (fh)