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Streit mit Schaustellern: Grüne wollen Bilder auf Oktoberfest verbieten

Streit mit Schaustellern: Grüne wollen Bilder auf Oktoberfest verbieten

Streit mit Schaustellern: Grüne wollen Bilder auf Oktoberfest verbieten

Grüne wollen Verbot. Blick auf das Münchner Oktoberfest von den Stufen der Bavaria.
Grüne wollen Verbot. Blick auf das Münchner Oktoberfest von den Stufen der Bavaria.
Blick auf das Münchner Oktoberfest von den Stufen der Bavaria. Foto picture alliance/dpa | Felix Hörhager
Streit mit Schaustellern
 

Grüne wollen Bilder auf Oktoberfest verbieten

Malereien an Karussells und Buden auf der Wiesn sind aus Sicht der Grünen rassistisch und sexistisch. Jetzt wollen sie sie auf Steuerzahlerkosten übermalen lassen. Die Schausteller wehren sich.
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MÜNCHEN. Um handgemalte Bilder an einem Oktoberfest-Fahrgeschäft und einer -Wurfbude ist ein politischer Streit entbrannt. Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) will diese Gemälde zensieren, weil sie sie für rassistisch und sexistisch hält.

Doch die Schausteller weigern sich und erhalten Unterstützung vom Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU). Nun schlägt Habenschaden vor, die Umgestaltung auf Steuerzahler-Kosten vorzunehmen: „Ich könnte mir vorstellen, daß die Stadt Schausteller*innen finanziell unterstützt, wenn sie ihre Fahrgeschäfte umgestalten möchten.“

Grüne: Oktoberfest ist kein rechtsfreier Raum

Die Grünen-Politikerin stört sich vor allem an Darstellungen an der Wurfbude „Crazy Alm“. Dort guckt ein Schwarzer einer Frau unter das Dirndl. Und beim Fahrgeschäft „Voodoo Jumper“ ist ein afrikanischer Eingeborener dargestellt.

Habenschaden: „Die Wiesn ist kein rechtsfreier und auch kein anstandsfreier Raum. Ich will nicht, daß Frauen und Mädchen auf der Wiesn der Rock hochgezogen wird – auch nicht auf Bildern.“ In der Bild-Zeitung spricht Wiesn-Chef Baumgärtner von Zensur, die Darstellungen seien Kunst.

Schaustellerverband: „Leben und Leben lassen“

Auch der Schaustellerverband widerspricht: „Die meisten Malereien sind 20 bis 30 Jahre alt. Wir sollten alle mehr den Grundsatz Leben und Leben lassen verinnerlichen. Wir haben so viele Probleme: Inflation, Energiekosten, Fachkräftemangel. Da sind die Malereien und der Streit dazu das Geringste.“

Habenschaden bleibt bei ihrem Oktoberfest-Kampf trotzdem hart: „Ich halte sexuelle Belästigung und Rassismus nicht für Kunst. Sondern für sexuelle Belästigung und Rassismus.“ Sie sei „erschrocken, daß ein gesellschaftlicher Grund-Konsens von manchen Politikern hier gerade aufgekündigt wird“. Im vergangenen Jahr war das Oktoberfest wegen des Verbots des Partyschlagers „Layla“ in die Schlagzeilen geraten. Auch der gilt als rassistisch und sexistisch. (fh)

Blick auf das Münchner Oktoberfest von den Stufen der Bavaria. Foto picture alliance/dpa | Felix Hörhager
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