BERLIN. Die Tierschutzorganisation Peta hat Männer zu einer radikalen Umstellung ihrer Ernährung aufgefordert. Wer weiterhin Fleisch esse, müsse mit einem „Sex-Verbot“ belegt werden, appellierte die Gruppe an Frauen. Sie könnten so „die Welt retten“.
„Männer sind viel schlechter für die Umwelt als Frauen, weil sie zu viel Fleisch essen“, sagte der Leiter der Peta-Kampagne, Daniel Cox, der Bild-Zeitung. Er hoffe auf weibliche Verbündete gegen „mit Grillzange hantierende Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen auf ihrem 700-Euro-Grill brutzeln“.
Hintergrund ist eine im November 2021 erschienene Studie, wonach Männer insbesondere durch den Konsum von Fleisch durchschnittlich rund 41 Prozent mehr zum Klima-Wandel beitragen sollen als Frauen. „Deshalb wäre eine saftige Fleischsteuer von 41 Prozent für Männer angebracht“, heißt es in einem Beitrag zu der Kampagne weiter.
Peta: Weniger Kinder wären weiterer Vorteil
Laut Cox wäre der Vorteil eines Sex-Streiks wohl auch eine geringere Geburtenrate. Jedes Kind weniger bedeute auch 58,6 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr weniger.
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär nannte das Argument gegenüber der Bild-Zeitung „zynisch“. Politik und Gesellschaft retteten das Klima für die Kinder. Sie mit CO₂ aufzurechnen, sei abstoßend. Ihr Parteikollege Florian Hahn forderte gegenüber dem Blatt ein „Denk-Verbot für spalterische Ideologen“ wie die von Peta. (zit)