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Nordrhein-Westfalen: Jusos wollen Indianerkostüme vom Karneval „verbannen“

Nordrhein-Westfalen: Jusos wollen Indianerkostüme vom Karneval „verbannen“

Nordrhein-Westfalen: Jusos wollen Indianerkostüme vom Karneval „verbannen“

Frauen mit Indianerkostüm
Frauen mit Indianerkostüm
Frauen mit Indianerkostüm Foto: picture alliance / imageBROKER | Thomas Frey
Nordrhein-Westfalen
 

Jusos wollen Indianerkostüme vom Karneval „verbannen“

Die Kölner Jusos haben ein Verbot von indianischem Federschmuck und anderen Kostümen gefordert, die angeblich diskriminierend sein sollen. „Karneval ist ein weltoffenes und multikulturelles Fest. Trotzdem gibt es im Karneval noch immer Tendenzen zu Rassismus.“
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KÖLN. Die Kölner Jusos haben ein Verbot von indianischem Federschmuck und anderen Kostümen gefordert, die angeblich diskriminierend sein sollen. „Karneval ist ein weltoffenes und multikulturelles Fest. Trotzdem gibt es im Karneval noch immer Tendenzen zu Rassismus“, heißt es in einem entsprechenden Beschluß.

„Das gilt insbesondere für die Übernahme rassistischer Stereotypen wie Blackfacing, anderer kultureller Vereinahmungen (wie Verkleidungen als amerikanische Ureinwohner*innen,
Asiat*innen etc.) und rassistisch diskriminierende Namen von Karnevalsvereinen
wie beispielsweise ‘Ihrefelder Z******’ (Zigeuner, Anm. JF).“ Die Verantwortlichen in Städten und Landkreisen, in denen Karneval gefeiert werde, müßten deshalb entsprechende Maßnahmen ergreifen, „um die oben genannten Punkte zu verbannen“.

Der Stadtrat Köln solle das Festkomitee Kölner Karneval dazu auffordern, „rassistisch diskriminierendes Verhalten wie oben genannt zu verbannen“. Betroffene Vereine sollen zu einer Umbenennung verpflichtet werden. Auch auf dem nächsten SPD-Parteitag solle das Thema behandelt werden.

Antrag soll auf nächsten SPD-Parteitag thematisiert werden

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kölner Stadtrat, Christian Joisten, sagte t-online, er wolle erst einmal abwarten, wie sich seine Partei positioniere. Dies werde sich auf dem nächsten Parteitag herausstellen, auf dem die Jusos ihren Antrag stellen würden. Eine Sprecherin des Festkomitees erklärte gegenüber dem Nachrichtenportal: „Nach unserem Verständnis gehören Toleranz und Vielfalt unbedingt zum Fastelovend, und die uns angeschlossenen 135 Mitgliedsgesellschaften teilen diese Werte.“

Unter den Mitgliedern des Komitees gebe es keine rassistisch konnotierten Vereinsnamen. Die von den Jusos angesprochenen „Ihrefelder Zigeuner“ gehörten nicht zum formal organisierten Karneval.

In den vergangenen Jahren hat die Kritik am „Blackfacing“ oder sogenannten kulturelle Aneignung stark zugenommen. Demnach gilt es als rassistisch, sich beispielsweise als Hellhäutiger schwarz zu schminken oder Rastalocken zu tragen. (ls)

Frauen mit Indianerkostüm Foto: picture alliance / imageBROKER | Thomas Frey
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