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„House of One“: Geistliche legen Grundstein für multireligiöses Gotteshaus

„House of One“: Geistliche legen Grundstein für multireligiöses Gotteshaus

„House of One“: Geistliche legen Grundstein für multireligiöses Gotteshaus

Pfarrer Gregor Hohberg (von links), Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci bei der Grundsteinlegung des multireligiösen Projekts „House of One“
Pfarrer Gregor Hohberg (von links), Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci bei der Grundsteinlegung des multireligiösen Projekts „House of One“
Pfarrer Gregor Hohberg (von links), Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci bei der Grundsteinlegung des multireligiösen Projekts „House of One“ Foto: picture alliance/Wolfgang Kumm/dpa
„House of One“
 

Geistliche legen Grundstein für multireligiöses Gotteshaus

Drei geistliche Vertreter des Christentums, Judentums und Islams haben den Grundstein für ein gemeinsames Gotteshaus in Berlin gelegt. Das „House of One“ soll Toleranz und Miteinander in der Gesellschaft fördern.
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BERLIN. Drei geistliche Vertreter des Christentums, Judentums und Islams haben den Grundstein für ein gemeinsames Gotteshaus in Berlin gelegt. Das „House of One“ soll Kirche, Synagoge und Moschee gleichermaßen und ein Symbol der Verständigung zwischen den drei Religionen sein, teilte die multireligiöse Baugruppe am Donnerstag mit.

Initiatoren des Projekts sind der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg, Rabbiner Tovia BenChorin und Imam Kadir Sanci. Letzterer ist Teil der Gülen-Bewegung, die der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan für den Putschversuch 2016 verantwortlich macht.

Gotteshaus sei nach jüngsten Ereignissen „wichtiges Zeichen“

„Seit vielen Jahren sind wir bereits im interreligiösen Dialog aktiv und tragen in unserer täglichen Arbeit in der Stiftung House of One immer wieder aufs Neue unseren Beitrag zu mehr Verständnis, Toleranz und Miteinander in unserer Gesellschaft bei“, sagte Andreas Nachama, der künftige Rabbiner des Baus. „Heute öffnet sich Berlin einmal mehr für einen besonderen Weg der Verständigung unter den Religionen“, bekräftigte Sanci. Sie bauten nicht nur ein Haus, es entstehe auch eine gemeinsame Seele.

Der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, nannte das Projekt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ein „wichtiges Zeichen“ angesichts aktueller Ereignisse. „Antisemitismus und Islamophobie nehmen zu. Aber sie führen in die Irre, weil sie Haß schüren und potenziell in Gewalt münden“, mahnte er.

Bund übernimmt 20 Millionen Euro Baukosten

Mitte März war es anläßlich des Nahostkonflikts in mehreren deutschen Städten zu Anti-Israel-Demonstrationen gekommen.  Dabei hatten zumeist arabischstämmige Demonstranten auch antisemitische Parolen skandiert.

Das „House of One“ wird auf dem historischen Fundament der Petrikirche in Berlin-Mitte errichtet, die im Zweiten Weltkrieg beschädigt und in der ehemaligen DDR abgerissen wurde. Das neue Gotteshaus soll rund 47 Millionen Euro kosten. Der Bund sowie das Land Berlin übernehmen davon zusammen 30 Millionen Euro. Kirchensteuern sollen hingegen nicht zur Finanzierung des Baus verwendet werden.

(zit)

Pfarrer Gregor Hohberg (von links), Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci bei der Grundsteinlegung des multireligiösen Projekts „House of One“ Foto: picture alliance/Wolfgang Kumm/dpa
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