KÖLN. Der Sport-Geschäftsführer des Fußballbundesligisten 1. FC Köln, Horst Heldt, hat Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) Populismus vorgeworfen. „Ich glaube, es wäre absolut sinnhaft, daß man sich mit populistischen Scheißausdrücken erst mal zurückhalt. Meine Erwartung ist, daß die Politik führt und den Menschen einen Plan an die Hand gibt und sich nicht mit Vorschlägen in Teilbereiche hineinbewegt, nur um populistisch dazustehen“, sagte er dem Sportinformationsdienst.
Zuvor hatte Söder angesichts der Coronakrise angeregt, daß Fußballprofis auf einen Teil ihres Gehalts verzichten sollten. „Ich fände es zum Beispiel in Ordnung, wenn Spieler, die ganz große Gehälter bekommen, zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes ihrem Arbeitgeber gegenüber ein bisschen zurückhaltender wären mit dem Geld“, äußerte er gegenüber der Bild-Zeitung. Der Politiker appellierte an die Solidarität der Sportler.
UEFA verschiebt Fußball-EM
Heldt konterte die Aussagen und betonte, Fußballprofis hätten ein soziales Gewissen. Es sei unverschämt und anmaßend, das öffentlich infrage zu stellen.
Unterdessen teilte die UEFA mit, die Fußballeuropameisterschaft in diesem Jahr zu verschieben. Die europäischen Ligen und Vereinsvertreter werden sich demnach um Lösungen bemühen, die laufende Saison abschließen zu können. (ag)