BERLIN. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gegen die Betreiberin eines koreanischen Restaurants eingeleitet. Grund dafür seien Bibelverse, die die Frau an den Wänden ihres Lokals aufgehängt hatte, berichtet die Nachrichtenagentur idea.
Unter anderem fänden sich darunter auch Verse aus dem dritten Buch Mose, in denen es heißt: „Einem Mann sollst du nicht beiliegen, wie man einem Weib beiliegt; Greuel ist dies (…) jeder, der einen von allen diesen Gereueln tut – die Personen, die sie tut, sollen ausgetilgt werden aus der Mitte ihres Volkes.“
Der Anwalt der 71 Jahre alten Wirtin Christin Park Young-Ai sagte idea, das Lokal im Stadtteil Schöneberg sei inzwischen auf Anordnung des Amtsgerichts Tiergarten durchsucht worden. Das Gericht begründete das Vorgehen mit einer angeblich „homophoben und menschenfeindlichen Haltung“ Parks. Der Jurist habe Beschwerde eingelegt und auf die Religionsfreiheit verwiesen. Die Bibel sei in Deutschland frei und unzensiert erwerbbar. „Wenn die Bibel aber in Deutschland gelesen werden darf, darf sie auch zitiert werden.“
Betreiberin sei schon mehrfach angefeindet worden
Park hatte in einem Interview mit einem christlichen Internetportal vor einigen Wochen gesagt, sie habe die Bibelstellen in ihrem Restaurant aufgehängt, da dasWort Gottes lebendig und kraftvoll sei und die Leere in den Herzen der Menschen erfüllen könne. Sie bete jeden Tag für ihre Gäste, daß sie vor deren Tod vom christlichen Glauben erfaßt würden.
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Wegen der Verse und Psalmen sei sie auch schon mehrfach angefeindet worden. Sie könne es verstehen, wenn etwa Homosexuelle einige der Bibelstellen nicht gefielen. Sie hoffe jedoch, daß wenigstens einer von ihnen seine Sünde erkenne und zu Gott zurückfände. (ls)