Anzeige
Anzeige

Politik und Sport: FC St. Pauli will Satzung gendern und Frauenquote einführen

Politik und Sport: FC St. Pauli will Satzung gendern und Frauenquote einführen

Politik und Sport: FC St. Pauli will Satzung gendern und Frauenquote einführen

FC St. Pauli
FC St. Pauli
Die Mitgliederversammlung des FC St. Pauli 2017 (Archivbild) Foto: picture alliance
Politik und Sport
 

FC St. Pauli will Satzung gendern und Frauenquote einführen

Der Fußballzweitligist FC St. Pauli soll eine gendergerechte Satzung bekommen. Die bisherige Form der Satzung sei nicht mehr zeitgemäß. Daher solle auch das sogenannte Dritte Geschlecht aufgenommen werden für Personen, die sich weder als Mann noch als Frau einordneten.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

HAMBURG. Der Fußballzweitligist FC St. Pauli soll eine gendergerechte Satzung bekommen. Ein entsprechender Antrag liege dem Präsidium zur Abstimmung für die Mitgliederversammlung am 27. November vor, berichtet das Hamburger Abendblatt.

Hintergrund sei die bisherige Version der Präambel der Satzung. Darin heißt es: „Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird in der Satzung auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet.“ Das kritisierten die Antragsteller als nicht mehr zeitgemäß. Daher solle auch das sogenannte Dritte Geschlecht aufgenommen werden für Personen, die sich weder als Mann noch als Frau einordneten.

Da das Präsidium, der Aufsichtsrat und der Ehrenrat die Änderung unterstützten, gilt eine Annahme als sicher. Das Blatt zitiert aus dem Schreiben: „Ein ‘mitgemeint unter der männlichen Schreibweise’ führt nicht zu einem ‘mitgedacht’ bei den Lesenden. Im Gegenteil – es macht die anderen Geschlechter unsichtbar.“

Roth plädiert für gemischtgeschlechtliche DFB-Spitze

Ein weiterer Antrag habe eine Frauenquote von 50 Prozent für die hauptamtliche Direktorenebene zum Ziel. Bislang hat der FC St. Pauli eine Vizepräsidentin und eine Aufsichtsratsvorsitzende.

Im vergangenen Sommer hatte der Geschäftsführer des Fußballzweitligisten FC St. Pauli, Andreas Rettig, gefordert, Lizenzen für den Profifußball künftig auch nach den Kriterien Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu vergeben. Es müsse darum gehen, dem Wertewandel Rechnung zu tragen. So könne auch die Attraktivität des Profifußballs und des jeweiligen Standorts gesteigert werden.

Erst im vergangenen September hatte der damalige designierte Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Fritz Keller, die Bundesligavereine aufgefordert, Frauenfußball zu fördern. Im Juni riet die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth (Grüne), dem DFB zu einer gemischtgeschlechtlichen Doppelsitze. (ag)

Die Mitgliederversammlung des FC St. Pauli 2017 (Archivbild) Foto: picture alliance
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag