HANNOVER. Die Stadt Hannover gehört zu den Vorkämpferinnen für Geschlechtergerechtigkeit im öffentlichen Raum. Konsequent wird auch hier gegen das Patriarchat vorgegangen, selbst dort, wo es nicht unbedingt vermutet würde: Auf Radwegen.
Denn zu oft dominierten in der Vergangenheit Piktogramme von Herrenrädern auf den Fahrbahnen der niedersächsischen Landeshauptstadt. Doch hier entfernen Arbeiter die geschlechtertrennenden Oberrohre aus den Fahrrad-Darstellungen. So wird aus dem diskriminierenden Herrenrad im Handumdrehen ein Damenrad.
Umgestaltung verursacht keine Kosten
Stadt-Sprecher Dennis Dix bestätigte diese Hannoveraner Eigenart gegenüber der Neuen Presse. Nicht ohne zu betonen, daß dadurch keine zusätzlichen Kosten entstünden.
Die Stadt an der Leine setzt bereits seit 27 Jahren ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit. Denn die Feminisierung der Piktogramme setzte 1992 die damalige Frauenbeauftragte durch. Sollte sich auf den Straßen Hannovers doch ein Herrenrad-Piktogramm zeigen, hofft die Verwaltung, daß aufmerksame Bürger sie darauf aufmerksam machen.