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Umfrage: Bürger autoritärer Staaten fühlen sich besser repräsentiert

Umfrage: Bürger autoritärer Staaten fühlen sich besser repräsentiert

Umfrage: Bürger autoritärer Staaten fühlen sich besser repräsentiert

Autokratische Präsidenten
Autokratische Präsidenten
Die Präsidenten Hassan Rohani (Iran), Recep T. Erdogan (Türkei) und Wladimir W. Putin (Russland) Foto: picture alliance/Russian Look
Umfrage
 

Bürger autoritärer Staaten fühlen sich besser repräsentiert

Bürger demokratischer Staaten beurteilen ihre Regierung kritischer als Bürger autoritärer Staaten die ihrige. In Demokratien glauben einer Umfrage zufolge 64 Prozent, ihre Regierung handle nicht in ihrem Interesse. In autoritären Staaten fanden das hingegen nur 41 Prozent. Besonders in Europa fühlen die Befragten eine große Distanz zur Politik.
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BERLIN. Bürger demokratischer Staaten beurteilen ihre Regierung kritischer als Bürger autoritärer Staaten die ihrige. 64 Prozent der Personen in Demokratien glauben ihre Regierung handle nicht in ihrem Interesse. Von den Teilnehmern aus autoritären Staaten fanden das hingegen nur 41 Prozent, wie eine internationale Umfrage von „Rasmussen Global“, „Alliance of Democracies“ und Dalia Research ergab.

Unter den Befragten aus demokratischen Ländern fanden besonders die Österreicher, die Regierungspolitik sei nicht in ihrem Interesse. 73 Prozent gaben an, ihre Regierung handle „selten“ oder „nie“ danach. In Deutschland waren dies 64 Prozent, in der Schweiz 61 Prozent. In Brasilien gab es demnach mit 47 Prozent die geringste Ablehnung der Regierungspolitik unter den als „frei“ klassifizierten Staaten.

Hat ihr Wille Einfluß auf die Politik? 

In autokratische Staaten wie Rußland (46 Prozent), Iran (46 Prozent), Türkei (39 Prozent) und Saudi Arabien (15 Prozent) glaubten anteilsmäßig weniger Personen, die Regierung würde nicht in ihrem Sinne handeln.

Auch bei der Frage, ob Bürger denken, daß ihre Stimme in der Politik Beachtung findet, antworteten mit 54 Prozent über die Hälfte der Befragten in Demokratien „selten“ oder „nie“. In autokratischen Staaten waren dies durchschnittlich 46 Prozent.

Viele Bürger europäischer Länder beklagten mangelnde Mitbestimmungsmöglichkeiten. In Polen, Frankreich, Österreich, Portugal, Norwegen Deutschland, den Niederlanden und Belgien waren dies 60 oder mehr Prozent. In Südkorea sagten dagegen nur 42 Prozent, ihre Stimme werde nicht gehört. Dies war der geringste Wert unter den Demokratien.

Meinungsfreiheit schätzen Befragte in Demokratien höher ein

Von den Befragten aus autokratischen Staaten wie der Türkei und Rußland gaben 53 und 44 Prozent an, ihre Meinung spiele in der Regierungspolitik keine Rolle. Einzig bei der Frage nach der Meinungsfreiheit gab in demokratischen Staaten durchschnittlich ein geringerer Anteil an, sich unfrei zu fühlen. Hier standen 43 Prozent den 46 Prozent in sogenannten „nicht freien“ Ländern gegenüber. Besonders hoch sei dieser Prozentsatz unter Demokratien demnach in Taiwan und Japan mit je 62 Prozent und in Frankreich mit 57 Prozent.

Im Iran lag dieser Wert mit 55 Prozent unter den Autokratien am höchsten. Am geringsten war er dagegen in Rußland mit 26 Prozent. Die Daten wurden im Juni 2018 unter 125.000 Personen in 50 Ländern erhoben. Die Staaten wurden in „freie Länder“, „teilweise freie“ und in „nicht freie“unterteilt. (mp)

Die Präsidenten Hassan Rohani (Iran), Recep T. Erdogan (Türkei) und Wladimir W. Putin (Russland) Foto: picture alliance/Russian Look
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