BERLIN. Vor dem Berliner Landgericht ist ein Prozeß wegen Kabeldiebstahls gegen neun Männer aus Ostrumänien verschoben worden. Der Grund: Die Verteidiger lehnten einen Schöffen ab, weil dieser sich im Internet positiv zu Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ geäußert hatte.
Ein Schöffe, der einen „Rechtspopulisten“ wie Sarrazin gut fände, sei für seinen Mandanten nicht hinnehmbar, sagte der Anwalt eines Angeklagten laut Berliner Zeitung. Am 13. Dezember gibt es einen erneuten Anlauf für die Verhandlung.
Den zwischen 25 und 31 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, in insgesamt 22 Fällen Kupferkabel im Wert von 285.000 Euro aus dem Stromnetz der Berliner S-Bahn gestohlen zu haben. Der wirtschaftliche Schaden durch Zugausfälle ist darin nicht enthalten. (gb)