Die Deutschen und ihre Hymne – eine komplizierte Beziehung. In ihren ersten Jahren stand die Bundesrepublik gar ohne offizielle Hymne da. Vor allem die erste Strophe des von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben getexteten und von Joseph Haydn komponierten Deutschlandlieds war in Verruf geraten. Auch heute ist die deutsche Nationalhymne regelmäßig Anstoß für Debatten, spätestens, wenn ein Fußballspieler sie während eines großen Turniers nicht mitsingt.
Einen deutlich lockereren Umgang mit dem Lied bewies das deutsche Hockeyteam am Dienstag in Rio. Vor dem Olympia-Spiel gegen Irland sollten wie üblich die Nationalhymnen ihrer Länder gespielt werden. Doch die beiden Teams warteten und warteten. Vergeblich: ein Stromausfall hatte die Ton- und Bildtechnik im Olympiapark Deodoro ausgeschaltet.
Das hielt beide Teams nicht davon ab, kräftig mitzusingen. Zuerst sangen die deutschen Männer gemeinsam mit den Fans die Nationalhymne a cappella. Dasselbe taten anschließend die Iren.
Trotz der technischen Mängel startete das Spiel pünktlich und nahm für das deutsche Team um Kapitän Moritz Fürste ein gutes Ende. Durch zwei Treffer des Kapitäns und einem von Martin Zwicker gewannen die deutschen Hockeyspieler mit 3:2 und blieben damit weiterhin ungeschlagener Tabellenführer der Gruppe B.
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