FRANKFURT/MAIN. Ein Beitrag des Extrembergsteigers Reinhold Messner, in dem er Gipfelkreuze in den Alpen als „Humbug“ bezeichnet, ist auf Kritik gestoßen. Wenn Messner die Berge am liebsten von den Kreuzen „befreien“ wolle, „löst das bei mir ungläubiges Kopfschütteln über so viel Unverständnis, ja Unsinn aus“, sagte der Vorsitzende des Ökumene-Ausschusses in der bayerischen Landessynode, Fritz Schroth, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.
Konkret hatte Messner in dem evangelischen Magazin Chrismon geschrieben: „Das Kreuz ist das christliche Symbol schlechthin. Die Gipfel aber, die doch der ganzen Menschheit gehören, sollten nicht mit dieser einen Weltanschauung besetzt werden.“ Sie seien deswegen ein „Symbol der Eroberung“.
Messner fühlt sich ausgegrenzt
Schroth monierte, es mache ihn „ratlos“, daß gerade das vornehmlich von der EKD finanzierte Magazin Chrismon „den seltsamen religionsvermischenden Gedanken Messners Raum gibt“.
Messner hatte in den vergangenen Jahren immer wieder gegen christliche Symbole auf Bergspitzen gewettert. „Ich habe etwas dagegen, daß die Gipfel für irgendeine Religion mißbraucht werden“, sagte er bereits 2009. Zudem beschwerte er sich, daß er mit dieser Ansicht etwa in Tirol „ausgegrenzt“ werde. (idea/ho)