BERLIN. Drei Mitglieder der Femen-Bewegung haben am Donnerstag in Berlin eine Islam-Diskussion im Roten Rathaus gestört. Die halbnackten Frauen hatten sich unter anderem „Fuck Sharia“ auf den Oberkörper gemalt. An der Debatte im Amtssitz von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatten auch Islamisten teilgenommen.
So saß unter anderem Mustafa Yoldas, Vorsitzender der Hamburger Schura und Mitglied der vom Verfassungsschutz beobachteten muslimischen Gemeinschaft Milli Görüs, auf dem Podium. Eine von ihm geleitete angebliche Hilfsorganisation wurde 2010 verboten, weil sie im Verdacht stand, die radikalislamische Terrororganisation Hamas zu unterstützen. Die „Islamwochen“ und die Diskussion werden unter der Schirmherrschaft von Wowereit veranstaltet. Dagegen gab es auch Kritik aus der eigenen Partei.
Auf ihrer Facebook-Seite rechtfertigten die Femen ihr Vorgehen mit den Verbrechen, die im Namen des Islam begangen würden. Als Beispiele nannte die Gruppe unter anderem die „Steinigung von Frauen“, Ehrenmorde, „die Verstümmelung von weiblichen Genitalien“, Zwangsehen sowie die Ermordung von Homosexuellen. (ho)