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Horst Mahler soll Stasi-Spitzel gewesen sein

Horst Mahler soll Stasi-Spitzel gewesen sein

Horst Mahler soll Stasi-Spitzel gewesen sein

 

Horst Mahler soll Stasi-Spitzel gewesen sein

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Emblem der Staatssicherheit der DDR Foto: Wikimedia/Jgaray

BERLIN. Der frühere RAF-Terrorist Horst Mahler war Ende der sechziger Jahre offenbar als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) für die Stasi tätig. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf einen vertraulichen Berichts der Berliner Generalstaatsanwaltschaft berichtet, soll die Zusammenarbeit Mahlers mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR erst geendet haben, als dieser als RAF-Mitglied in den Untergrund ging.

Mahlers Anwalt sagte dem Blatt, sollte der Bericht zutreffen, sei er erstaunt darüber, „wie tief die Stasi in die damaligen politischen Vorgänge der Bundesrepublik eindringen konnte“.

Auf Mahlers IM-Tätigkeit stießen die Staatsanwälte offenbar im Zuge der Ermittlungen gegen den früheren Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras, der 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoß. Vor zwei Jahren war bekannt geworden, daß Kurras ebenfalls für die Stasi gearbeitet hatte. Laut der Bild am Sonntag soll Kurras „offenbar gezielt auf Ohnesorg geschossen“ haben.

Ströbele schließt Stasi-Tätigkeit Mahlers nicht aus

Mahler, der an der Gründung der RAF beteiligt war, wurde 1970 verhaftet und saß nach einer Verurteilung wegen Bankraubs und Beteiligung an der Befreiung des RAF-Kopfs Andreas Baader bis 1980 in Haft. Nach seiner Freilassung näherte er sich um die Jahrtausendwende der NPD an, die er von 2001 bis 2003 auch als Anwalt im Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht vertrat.

Im Februar 2009 wurde Mahler vom Landgericht München wegen Volksverhetzung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Wegen weiterer Volksverhetzungsdelikte verbüßt er derzeit eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwölf Jahren.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und einstige Weggefährte Mahlers im Sozialistischen Anwaltskollektiv, Hans-Christian Ströbele, wollte dessen Tätigkeit für die Stasi nicht ausschließen. „Ich habe bei ihm auch vieles andere nicht für möglich gehalten“, sagte er dem Tagesspiegel. (krk)

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