LEIPZIG. Bei der Abschiedsshow für Schlagerlegende Jürgen Drews in der ARD am vergangenen Sonnabend haben sich Fans über die Änderung eines Liedtextes beschwert. Die Sänger Beatrice Egli und Florian Silbereisen trugen den Kultsong „1000 und eine Nacht (Zoom!)“ als Duett vor, ersetzten jedoch das Wort „Indianer“.
In der Originalversion von 1984 heißt es: „Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt, und uns an Fasching in die Büsche versteckt. Was war eigentlich los? Wir haben nie was gefühlt“. Egli und Moderator Silbereisen sangen nun: „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt“.
Fans vermuten Zensur der ARD
Zahlreiche Fans protestierten. Auf Silbereisens Instagram-Account kommentierte ein User: „Euer Ernst? Indianer haben keinen Platz mehr in Klaus Lages Klassiker? Schade, schade.“ Ein anderer fragte, ob die ARD das Wort zensiert hat: „Es heißt: ‚Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt‘ und nicht ‚zusammen gespielt‘ oder hat der Sender das Wort verboten?“
Auch auf Twitter liefen Anhänger der deutschen Musik Sturm: Einer schrieb: „Habt Ihr jetzt ernsthaft bei Jürgens Abschiedsshow in Klaus Lages Hit die Textzeile ‚Indianer gespielt‘ in ‚zusammen gespielt‘ geändert???? Schämt Euch!!!“
Bisher haben weder die ARD noch Egli und Silbereisen erklärt, wer für die Änderung des Textes verantwortlich ist. Im Zusammenhang mit der Diskussion über ein neues Winnetou-Buch, das der Ravensburger-Verlag im Sommer wegen vermeintlichen Rassismus‘ vom Markt genommen hatte, forderte bereits der andere öffentlich-rechtliche TV-Sender, das ZDF, seine Zuschauer auf, das sogenannte „I-Wort“ nicht mehr zu verwenden. (fh)