„Ohne Bestand“ von Michael Enders: Widerstand mit Vernunft
„Ohne Bestand“ von Michael Enders: Widerstand mit Vernunft
„Ohne Bestand“ von Michael Enders: Widerstand mit Vernunft
Gesunder Menschenverstand: Der Philosoph und Literaturwissenschaftler Michael Esders hat den Sumpf alltäglicher Verrücktheiten und den Widerstand dagegen erforscht Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weissbrod
Der Philosoph und Literaturwissenschaftler Michael Esders hat den Sumpf alltäglicher Verrücktheiten erforscht …. nun – im Gegensatz zu diesem Forscher sehe ich keinen Sinn darin, einen solchen Sumpf zu erforschen und das Ganze in einer höchst akademischen Sprache darzustellen, sondern meine Gegenmaßnahme erstreckt sich auf das Austrocknen des Sumpfes. Das geht allerdings nur durch ein MITEINANDER, das, u. a., auf einer gemeinsamen Sprache beruht. Nicht daß ich nicht verstünde, was Esders hier anstrebt (ich bin selbst ein Geistes-Erforscher in einem positiven Sinne), aber in meinen Augen ist das Abgehobene nicht dazu angetan, die Mehrzahl der Bevölkerung auf diesen Weg mitzunehmen. Und noch etwas ist mir aufgefallen: im Text von Thorsten Hinz wird viermal der Begriff „üblich“ oder „Üblichkeit“ verwendet – wird hier gar nicht die Wurzel von „üblich“ hinterfragt, in der das „Übel“ als „gewöhnlich“ in eine Sprache eingebaut wird, in der Begriffe wie „gemein“ eine entgegengesetzte Richtung bekommen: „gemein“ als „bösartig“ und nicht mehr als eine Sache, die allen gemein ist. Und ja: glaubt Esders wirklich, er müsse dem gesunden Menschen-Verstande die Verrücktheit erklären?!
„… sehe ich keinen Sinn darin, einen solchen Sumpf zu erforschen und das Ganze in einer höchst akademischen Sprache darzustellen“
Deswegen kommen die Rechten auch nicht mehr auf einen grünen Zweig.
Weil sie keinen Sinn darin sehen, die gesellschaftlichen Verhältnisse und Tendenzen zu durchdenken.
Sondern glauben, sie verstünden das schon, und man müsse „doch nur …..“.
Oder anders gesagt: Weil die Rechte in ihrer großen Mehrheit un- oder sogar antiintellektuell ist, ist sie vom gesellschaftlichen „Betriebssystem“ weit entfernt. Und chancenlos gegenüber denjenigen, die diesen „geistigen Überbau“ okkupiert haben.
Genauso wenig, wie (das deutsche) Friedensgequatsche den Ukrainern gegen die Russen hilft, helfen Straßendemos gegen Veränderungen im gesellschaftlichen „Betriebssystem“. Das sind inkomparable Ebenen.
Das ist wie bei dem Spiel „Schere, Stein, Papier“: Das Papier umhüllt den Stein.
„Weil die Rechte in ihrer großen Mehrheit un- oder sogar antiintellektuell ist,“ Wie definieren Sie den „Rechts“ ? Wenn Sie damit den Konservativen Bürger meinen haben Sie unrecht, denn er ist gebildet. Wenn Sie den tumben NPD Springstiefelträger meinen haben Sie ebenfalls unrecht. Nicht was das Intellektuelle angeht sondern weil er eben nicht Rechts sondern Links ist. Denn seit wann sind Sozialisten rechts ? Ich buchstabiere es noch mal: Nationalsozialisten. Noch Fragen ? Stehe gern zur Verfügung.
Ich habe hierzu ein sowohl-als-auch
Einerseits ist die Einschätzung daß „die Rechten keinen Sinn darin sehen, die gesellschaftlichen Verhältnisse und Tendenzen zu durchdenken“ leider alles andere als grundlos. 1968 hat das Credo „Der Geist steht links“ hervorgebracht. Dieses Credo regiert seither, heute, und Ende nicht abzusehen.
Daß dieses Credo regiert, dürfen die Rechten (womit ich a l l e Gegner der Anhänger der Linken Weltanschauung meine) keineswegs hinnehmen. Das muß als Problem gesehen und offensiv in Frage gestellt werden.
Der Geist ist der Geist, und darf nicht selbstgefälligen Linken als Domäne und Spielwiese überlassen werden.
Andererseits darf man sich keine Illusionen machen.
„Das Ganze in einer höchst akademischen Sprache darstellen“ ist etwas, das (nicht alle, aber genügend viele) k ö n n e n müssen, aber trotzdem kommt es letztlich auf e f f e k t i v e „Gegenmaßnahmen“, also Taten, an.
Und um effektiv zu werden müssen a l l e eingebunden werden, die aktivierbar sind, auch die, die mit akademischer Sprache überfordert sind.
„Der Geist steht links“ – das zeigte und zeigt uns doch nur, daß die Linken keine Ahnung davon haben, was „der Geist“ eigentlich ist. Wer mit Geist sein zum Denken fähiges Oberstübchen meint, der ist bereits beim ersten Irrweg abgebogen. Wissen Sie Diogenes: ich schätze Ihre Beiträge und lese sie gerne, deshalb möchte ich Ihnen meine Sichtweise von Geist offenbaren. Der Geist, das ist der eigentlich Mensch (MEN.SCH = SCHeMEN), also ein feinstoffliches, das in einem grobstofflichen Körper Wohnung genommen hat und diesen belebt. Daß durch diese Belebung auch das Denk-Vermögen entstanden ist, das ist eine total überschätzte Beigabe, denn es sind lediglich 10% des Geistes, die sich durch das Gehirn äußern. Der Geist ist als Bewußtsein im ganzen Körper zu Hause und wirkt von dort auch – nicht umsonst wird der Darm auch als Gehirn des Leibes bezeichnet. Der Geist steht also nicht, sondern er schwebt in diesem Körper, den er im Moment des Ablebens wieder verläßt. Ich kann also sagen, daß ich als Geist eine relative Unsterblichkeit habe und nach dem jetzigen Körper irgendwann einen anderen Körper belebe – so will es mein selbstgebildetes Schicksal (NOCH NOCH !!)
„Der Geist, das ist der eigentlich Mensch“
Geist in d i e s e r Bedeutung ist aber ein Thema für sich. Ein schwieriges Thema
Der Geist von dem die Linken reden wenn sie die Parole ausgeben: „Der Geist steht links“ ist überhaupt kein Geist.
Die meinen damit, daß die „Arbeiter der Stirn“ eine besondere Kaste seien, mit dem Privileg, keine „Arbeiter der Faust“ sein zu müssen, aber trotzdem gut und gerne leben zu können, und dazu berufen seien, die „Arbeiter der Faust“ zu befreien. Und daher nicht anderes sein könnten als Linke.
Wenn ich gelegentlich vom Geist der Freiheit oder dem Geist des Imperialismus rede, dann ist das eine wieder andere Sorte von Geist, ist verwand mit dem Geist, der die Zugvögel nach Süden leitet, oder die Lemminge in den Abgrund.
Das ist echt ulkig, was Sie da schreiben: Rechte seien in ihrer großen Mehrheit un- oder sogar antiintellektuell und glaubten daher nur, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen und glaubten deshalb nur, „man müsse doch nur“. Werter Canabbaia – keiner hält sie davon ab, die Verrücktheiten der Administrativen zu erforschen …. nur zu! Aber seien Sie gewarnt: wer Verrücktheiten erforscht, der wird mit der Zeit selbst verrückt. Aber da Sie vermutlich zu denen gehören, die den „geistigen Überbau“ (Geistig – da krieg‘ ich mich nicht mehr ein vor Lachen, denn wenn Sie glauben, „geistig“ hätte etwas mit „intellektuell“ zu tun, dann muß ich leider konstatieren, daß Sie schon infiziert sind) okkupiert haben, vermuten Sie, daß Sie schon mittendrin sind in diesem „gesellschaftlichen Betriebssystem“, weshalb Sie zu wissen glauben, daß dieses nicht durch Straßendemos zu verändern ist …. es sei denn, ein Großteil der in Deutschland lebenden Bevölkerung geht plötzlich auf die Straße, weil ihr die Angst vor Repressalien genommen wurde. So kommt es dann, daß die Schere das Papier zerschneidet und der Stein ist frei. Wer oder was ist das Papier schon?!
„Das allerdings muß keine zwingende Katharsis nach sich ziehen.“ Manch einer phantasiert schon von Kriegswirtschaft. Kriege sind (auf beiden Seiten) wirtschaftliche Hochphasen auf Pump. Dem Sieger winkt die Beute – die Tatsache, dass der Verlierer beide Rechnungen zu bezahlen hat. Vielleicht liegt die Beute wirklich tief im sibirischen Boden und muss künftig nach Übersee bezahlt werden?
Die heute tief verfaulten und von Korruption durchzogenen „Staaten“ am Balkan verdanken ihre heutigen Verhaltensweisen dem Erbe des osmanischen Reiches. Ich schätze, dass der zukünftige Europäer (also in 1 – 2 Generationen) ähnliche charakterliche Strukturen aufweisen wird. Ein pseudoreligiöses Klimaregime („wir brauchen eine Klimaregierung“) welches sich um einen machtlosen, den Vergnügungen frönenden Euro-Sultan scharen wird. Mitläufer. Denunziantentum. Korruption und Willkür ohne Ende. Der Kontinent ist zu groß, alsdass seine Strukturen zu schnell untergehen könnten.
Die Industrie bringt gerade ihre Bestände in den USA in Sicherheit. Es erscheint aktuell der einzige Ort, wo man vor Willkür und Wahnsinn noch einigermaßen geschützt ist.
In den woken USA ist man zumindest vor dem gesellschaftlichen Wahnsinn wohl auch nicht mehr sicher.
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