In der nahtlosen Abfolge von Finanzkollaps, Asylkrise und Covid-Ausnahmezustand hat sich eine Phalanx der Entschlossenen gebildet, die schrill nach dem autoritären Maßnahmenstaat ruft. Dem gegenüber hat sich ein diffuses Oppositionsmilieu ausgeprägt, das sich immer schwerer auf einen politischen Nenner bringen läßt. Ein Kommentar von Konstantin Fechter.
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„Was für ein seltsamer, befremdlicher Kommentar“? Hätte ich lediglich die letzten vier Zeilen des Artikels von Konstantin Fechter gelesen, würde ich mich wohl auch wundern. Da heißt es:
„Ist progressive Etikettierung des Heroischen vollzogen, bleibt die politische Rechte in der Schicksalsfrage Ukraine in Erinnerung all jener, die sich vor einer zu hohen Gasrechnung fürchteten.“
Die politische Rechte hätte nichts weiter im Sinn als die Gasrechnung? Kürzlich fuhren wir hinter einem her, der ein Schild mit der Aufschrift sehen ließ: „Ich bin nicht im Krieg mit Rußland!“ – „Halte das Lenkrad trotzdem fest!“, sagte ich zu meiner Frau, als wir an ihm vorbeifuhren. Warum auch sollten wir im Krieg mit Rußland sein? Meine Russisch-Kenntnissen sind zwar spärlich, doch für das eine oder andere zweifelhafte Wort der Übersetzung, ob nun von Puschkin, Tolstoj oder anderen Texten, dürfte es trotzdem reichen.
Die Unterbrechung der russischen Gaslieferungen ist aber ein Hauptargument der AfD. Da könnte man glatt annehmen, daß deren Obere die Ukraine auf dem Altar russischer Gaslieferungen opfern würden. Wenn sich Deutschland im Krieg mit Rußland befände, befänden auch Sie sich im Krieg mit Rußland, es sei denn, Sie wollten subversiv gegen Deutschland tätig sein. So ist es ebenso richtig wie billig, zu sagen, Sie befänden sich nicht im Krieg mit Rußland. Diesen Status teilen Sie mit allen Deutschen.
Guter Artikel. Augenblicklich liefern die üblichen AfD Lautsprecher ihren Gegnern frei Haus wasserdichte Argumente für ein Verbot, Wehrkraftzersetzung , Feindbegünstigung , Unterwanderung durch Stay Behind Gruppen aus der DKP. Ärgerlich ist dabei die Bezeichnung „ rechts“ für diese Quislinge und Putinknechte , sind es doch in Wahrheit Altbolschewisten. Und mein Mitgefühl den vielen Anständigen in der Partei, die nun in Amtshaftung genommen werden.
„Das Feindbild AfD evolviert derzeit vom inländischen Verfassungsgefährder zum Kollaborateur eines außereuropäischen Imperialismus. Argumentativ ist es an dieser Stelle nur noch ein kleiner Schritt, ihr jegliche patriotische Gesinnung abzusprechen. „Heldentum“, „Opferbereitschaft“ und „Entschlossenheit“ – diese Attribute des Unbedingten leihen sich derzeit die Grünen als Träger einer frontfernen Kampfmoral auf Kosten des ukrainischen Volkes. Sie werden geschickt darin sein, die Prämissen des Nationalen in einer entstellten Form neu zu deuten. Ist die progressive Etikettierung des Heroischen vollzogen, bleibt die politische Rechte in der Schicksalsfrage Ukraine in Erinnerung als Sammlung all jener, die sich vor einer zu hohen Gasrechnung fürchteten.“
Touché!
(Und der letzte Satz ist einfach nur köstlich!)
Guter Artikel von Herrn Fechter. Zeigt die neurotisch kranke, weil westlich infizierte Zivilgesellschaft der BRD in allen ihren Facetten, angefangen von Ökospießern, Wert- und NeoConservativen über die parlamentarischen Dumm- und Dauerschwätzern im Reichstag bis hin zu den Masochisten und Defätisten der Friedensfraktion auf der Straße. Da ist mir dann doch die Flucht in die Geschichte des zweiten (und womöglich dritten) Reiches lieber, also in jene epoche, da unser Vaterland noch relativ selbstbestimmt handeln und leben konnte, geprägt von seelischer Gesundheit seiner angestammten Bewohner und einer guten Portion jenes „heiligen Egoismus“, wie ihn starke nationale Kollektive auszeichnet. „Deutschland zuerst“ wird auch in Zukunft wieder das Lebensmotto sein, unter dem sich unsere Willens-und Abstammungsnation vereinen wird, wenn die falschen Eliten aus dem Land getrieben sind.
Die „Opposition“ auf der Straße ist heterogen, wie die aktuellen Probleme im Land.
1. „Verrückte“ Abgabenpolitik des Staates (höchste Abgaben auf dem Planeten, mit einem ausgefeilten „Ausplünderungssytem gegen die Mittelschicht“
2. Höchste Energiekosten auf dem Planenten durch „den green deal“
3. Daraus resultierend eine Inflation von 20 -25 %, die jede Menge Wutbürger schafft.
Der Versuch eine „Bürgergeld-Nation und „Wohngeld- Nation“ zu schaffen ist zum Scheitern verurteilt.
4. Eine Außenpolitik der EU und Bundesregierung, die Deutschland massiv schadet.
5. Ein „Krieg“ gegen die Baby-Boomer-Nation, die im jungen Alter ihren Wehrdienst und Zivildienst abgeleisten haben und nun bis 67 arbeiten soll und teilweise muss, da ihre Rente von der Inflation aufgefressen wird.
6. Ein Kollaps des Bildungssystems, dem Wechsel des Bildungssystems zu einem „Schulaufbewahrungssystem“.
7. Eine Überdehnung der Ausgabenpolitik der Bundesregierung im In- und Ausland.
Als herausragende Fehlentwicklung nehme ich die deutsche Bahn. Hier sind die Bahnstrecken häufig marode, die Zugausfälle u. Verspätungen hoch und die Löhne niedrig. Über 2300 Übergriffe auf Bahnpersonal macht die Mitarbeiter „fertig“!
„Wutbürger“ ist ein abwertender Begriff.
(Deswegen sind die regierungsfrommen Journalisten auch so verliebt in dieses Wort und überhäuften seinen Erfinder mit Preisen und viel Schulterklopfen.)
„Wut“ klingt so schön primitiv, dumpf, unreflektiert, kindisch.
Das paßt zum Bild der Eliten vom Volk als infantile Masse, die vom Nanny-Staat gern auch beim Denken betreut und bevormundet werden muß.
Mit „Wut“ muß sich der elitäre Journalist nicht inhaltlich auseinandersetzen. Die kann bequem weggewischt werden.
In Wahrheit handelt es sich jedoch um Zorn. Legitime Kritik. Berechtigten und gut begründbaren Unmut aufgrund konkreter Anlässe.
Aber damit sich auseinanderzusetzen vermeidet der elitentreue Journalist wohlweislich.
„Aus der innenpolitischen Perspektivlosigkeit nähren sich außenpolitische Erlösungsphantasien …“ wobei die Erlösungsphantasie bei den Transatlantikern in einem kolonialen Aufgehen im Hegemonialreich besteht (mit weiterhin definierter Pfründeordnung, Vasallentum und Pseudo-Behörden) und bei den Grünen in der Auflösung in einem europäischen Zentralstaat (mit noch unbekannten Herren und weiterhin dominantem US-Einfluss).
Einen Paian können sie vom Machtkartell nicht erwarten – aber die Genderhymne der Trans-Missionare, geschrieben und vertont von einem Disney Angestellten, weil den Vasallen ein Paian nicht erlaubt wird.
“ …zu hohen Gasrechnung fürchteten“ Das ist eine Untertreibung. In den Notfallplänen hätten wir noch 15 % der heutigen Gasmengen gekriegt, im Klartext: wir hätten zusperren müssen.
Produktionsstillstand.
Und das macht man kein zweites Mal mit, man muss in die USA. Die springen nicht so erratisch mit der Industrie um (unerreichbare Ziele, ständig verkürzte Fristen, noch lautere Hysteriker mit noch krankeren Phantasien usw.).
Daß die AfD sich – abgesehen von den Kernthemen EU- / €-Kritik und ungesteuerter Einwanderung – von einer liberal-konservativen Haltungspartei zu einer opportunistischen und latent substanzlosen Dagegen-Partei entwickelt hat, war schon vor dem Ukraine-Krieg zu beobachten.
Am Augenfälligsten war das zu Beginn der Corona-Pandemie: Ganz am Anfang, als Israel den ersten Lockdown im Westen verhängte, beschimpfte die AfD die Bundesregierung, warum sie schlafe und nichts unternehme.
Sobald die Bundesregierung doch von der „Lockdown-Pandemie“ infiziert wurde, schwenkte sie um 180° um und forderte die Aufhebung des Lockdowns.
Nun gut – halten wir allen Parteien zugute, daß man zu Beginn dieser merkwürdigen Zeit noch nicht überblicken konnte, was es mit diesem Virus auf sich hatte.
Aber auch schon bei der Frage der wirtschafts-, Renten- und sozialpolitischen Ausrichtung zeigten sich Risse: Das liberal-konservative Lager um Meuthen, Lucke, Henkel, Cotar etc. erlitt eine klare Niederlage. Die übrig gebliebene „sozial-patriotische“ AfD ist im Grunde schon eine eher linke Wagenknecht-Partei. Die einzigen Unterschiede sind ästhetischer, rhetorischer und folkloristischer Natur.
„zu Beginn der Corona-Pandemie“
B e g i n n der Corona-Pandemie war, als die Bilder von den kollabierenden Chinesen um die Welt gingen. Damals war das Virus auf das chinesische Staatsgebiet beschränkt.
Lockdown kam erst nachdem Bilder von den Särgen von Bergamo (Italien) folgten, alarmierende Zahlen aus Ischgl (Österreich) bekannt wurden und in Heinsberg (Deutschland) ein ganzer Saal voller infizierter Karnevalisten offenbar machte, daß Deutschland seine Grenzen nicht geschlossen hatte.
Was nur logisch und konsequent war, denn die Kanzlerin hatte die Parole ausgegeben: „Man kann die Grenzen nicht schließen“
Das haben (vor Heinsberg) auch die Medien kommuniziert. „Die Grenzen schließen? Das könnte denen so passen!, Deutschland abschotten? Niemals! menschenverachtend!“
Nur die AFD forderte Schließung der Grenzen.
Aber nicht Lockdown. Das war der Reparaturversuch der R e g i e r u n g nachdem das Kind in den Brunnen gefallen war. Die AFD, als Opposition, hat die Eignung von Lockdowns als Reparatur angezweifelt.
Weidel hat dann im BT das „Dogma der offenen Grenzen“ thematisiert. So viel wie: „Die Regierung ist schuld, hat nicht auf uns gehört“. So redet doch eine Opposition.
Ausgewogener Kommentar aus rechtsnational konservativer Sicht. Dass die lediglich strukturkonservativen Ostblock Nostalgiker und Russen-Chrupalladine damit nichts anzufangen wissen, spricht für den Kommentar.
Das angesprochene Grüne Ordnungsmomentum entspricht dem Duktus eines Nahum Goldman: nach der Zerschlagung alter Werte und Hierachien wird eine neue Ordnungspyramide aufgestellt. Da stehen die Grünen konsequenterweise in der ersten Reihe, wenn es um autoritäre und totalitäre Durchsetzungsvorstellungen geht.
Handelt es sich bei dem Autor dieses Artikels um den Konstantin Fechter, der auch Autor des Antaios-Verlags ist?
Welche Strategie verfolgt ein Antaios-Autor mit dieser Diffamierung der AfD und diesen transatlantischen Plattitüden?
Wenn ein Artikel hier im Kommentarbereich die Zustimmung des Erztrantlantikers und fanatischen Russenhassers „Wertkonservativer Akademiker“ bekommt, muss er auf der falschen Spur sein.
Ich empfehle Herrn Fechter das Buch „Tödliche Torheit“ seines Verlagsautorenkollegen Manfred Kleine-Hartlage. Ja, das ist der, der russische Propaganda verbreitet. Wie übrigens die große Mehrheit des rechten Lagers und des Kreises von Schnellroda. Weil die schlicht erkannt haben, wo der Feind sitzt. Nämlich im Westen.
Es gibt kein „rechtes Lager“ – „Rechts“ und „Rechtsaußen“ sind nicht kompatibel.
„Rechtsaußen“ ist deutlich näher bei „Linksaußen“ (Hufeisentheorie). Beide sympathisieren mit China bzw. Russland, lehnen den Westen ab, träumen von totalitären Systemen und stehen dem Kapitalismus kritisch gegenüber (in der AfD nennen sie das „Sozialpatriotismus“).
Die Mehrheit der AfD ist inzwischen „Rechtsaußen“, genauso wie Schnellroda (Kubitschek) und die NPD. Rechte Konservative wollen mit solchen unappetitlichen Gruppierungen nichts zu tun haben.
Wertkonservativer Akademiker, Sie scheinen mir Konservatismus mit Kapitalismus gleichzusetzen. Wie erklären Sie es sich dann aber, dass der Kapitalismus zwangsläufig zur Globalisierung und zur Zersetzung konservativer Werte wie Familie und Nation geführt hat?
Vor allem der Digitalkapitalismus scheint auf diese Zestetzung traditioneller Werte und Strukturen zwingend angewiesen, weil er ja keine Bedarfsbefriedigung durch Produktion mehr zur Grundlage hat, sondern weil er von Lifestyle-Produkten und vor allem von Ideologieproduktion lebt. Deshalb sind doch die großen, globalen Konzerne mit Sitz in Amerika alle ins linksliberal-progressive Lager gekippt.
Außerdem lebt dieser Kapitalismus von Massenmigration: Er braucht Lohnsklaven, die die Amazon-Pakete austragen, aber er braucht die Massenmigration vor allem zur Zersetzung dessen, was ihm am meisten entgegensteht: traditionelle Werte und Nationen.
Ich sehe in der Tat in der westlichen Gesellschaft und im Kapitalismus eine zwingende Zersetzung all dessen, wofür ein Konservativer steht.
Natürlich kann der Kommunismus keine Alternative sein. Der Solidarische Patriotismus aber sehr wohl.
„Sie scheinen mir Konservatismus mit Kapitalismus gleichzusetzen“
Natürlich. „Konservatismus“ und „Anti-Kapitalismus“ passen genauso gut zusammen wie Feuer und Wasser.
Der Kapitalismus ist deshalb so erfolgreich, weil er den natürlichen Egoismus und die Gier der Menschen befriedigt. im Prinzip gibt es ihn seit Anbeginn der Menschheit. Er ist der Motor von Innovationen, ohne ihn gäbe es unsere entwickelte Zivilisation nicht.
In allen westlichen Ländern wird der Kapitalismus reguliert – in Deutschland nennen wir das „Soziale Marktwirtschaft“. Den ungehemmten „Manchesterkapitalismus“ gibt es in diesen Ländern nicht. „Lohnsklaven“ existierten schon lange vor dem Auftreten der Massenmigration.
Die Zersetzung konservativer Werte wie Familie und Nation hat nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit der Emanzipation der Frau und der damit einhergehenden unzureichenden Fertilitätsrate. Nichts begünstigt Migration so sehr wie das Aussterben des eigenen Volkes.
Danke für Ihre Ausführungen. Dann weiß ich, wes Geistes Kind Sie sind.
Ich widerspreche allerdings auf das Schärfste. Der heutige Kapitalismus ist notwendig digitalisiert und globalisiert, und damit ist er meines Erachtens der größte Feind des Konservatismus. Der heutige Kapitalismus ist notwendigerweise linksliberal-progressiv. Schauen Sie sich doch nur das Programm von Klaus Schwab an. Der heutige Kapitalismus hat viel mehr mit autoritärem Sozialismus zu tun als mit Liberalismus.
Ich würde Ihnen zugeben, dass der Konservatismus notwendig mit Eigentum und Eigenverantwortung verbunden ist. Aber gerade diese Werte werden ja vom digitalen Kapitalismus, von der vierten (oder wievielten) industriellen Revolution, von Schwabs Great Reset infrage gestellt: „Sie werden nichts besitzen, und Sie werden glücklich sein.“ Sharing Economy.
Wertkonservativer Akademiker: „Unappetitliche Gruppierungen“ – ich will gar nicht aussprechen, an welche Geisteshaltung mich so eine Formulierung erinnert, jedenfalls ist diese Geisteshaltung brauner als Schnellroda.
Ich bin wirklich fassungslos, wie es hier immer noch Leute geben kann, die das unglaubliche Zerstörungswerk, das die Linksgrünen an unserer Wirtschaft, an unserem Land, an unserer Kultur und an unserem Volk verüben, nicht sehen und nicht erkennen, dass es zur Abwehr dieses Zerstörungswerkes lächerlich ist, sich von irgendwelchen Gruppen, die man als rechtsaußen identifiziert, abzugrenzen oder sie gar als „unappetitlich“ zu bezeichnen. So schlimm wie die Linksgrünen kann nicht mal der extremistischste Rechtsextreme sein.
Ich kann mir diese Haltung eigentlich nur damit erklären, dass derjenige, der sie äußert, wirtschaftlich so global aufgestellt ist, also so viele Vermögensanlage im Ausland hat, dass er befürchtet, er könne Nachteile erleiden, wenn eine nationalere Regierung in Deutschland an die Macht käme.
„… an welche Geisteshaltung mich so eine Formulierung erinnert, jedenfalls ist diese Geisteshaltung brauner als Schnellroda.“
Wenn Ihnen „Unappetitlich“ nicht gefällt, dürfen Sie stattdessen auch gerne „Abstoßend“ einsetzen. Etwas unappetitlich oder abstoßend zu finden ist zutiefst menschlich und hat nun wirklich nichts mit einer braunen Geisteshaltung zu tun.
„So schlimm wie die Linksgrünen kann nicht mal der extremistischste Rechtsextreme sein.“
In meinen Augen sind beide Gruppen gefährlich für Deutschland.
Werter wertkonservativer Akademiker, auch wenn unsere Meinungen grundsätzlich auseinanderzugehen scheinen, schätze ich Ihre sachliche Argumentation (unironisch!), während ich mir bewusst bin, dass ich manchmal zu Übertreibungen und vielleicht sogar Ausfälligkeiten neige.
Es ist nur so, dass ich mittlerweile Grün wirklich für das neue Braun halte. Vielleicht weil ich selbst lange Grünen-Wähler war. Die CDU wählte ich in den letzten Jahren nur ein einziges Mal, und zwar 2021, aus Angst vor Rot-Rot-Grün (dass die Ampel dann so schlimm werden würde, lag jenseits meiner Vorstellungskraft). Davor erschien mir die CDU einfach immer zu transatlantisch und zu wirtschaftsorientiert, denn ich halte eben das Konservative nach wie vor für nicht vereinbar mit einer auf die Wirtschaft verengten Sicht auf die Gesellschaft.
Ich interpretierte lange in die Grünen ein konservatives Element hinein,fälschlicherweise. Heute sehe ich dieses nur noch von der AfD vertreten.
Und da ich die Leute in Schnellroda aus eigener Anschauung kenne, kann ich da ihrem Urteil in keinster Weise zustimmen. Auch Höcke erscheint mir nicht rechtsradikal und schon gar nicht unappetitlich, sondern im besten Sinne konservativ.
Na, da können wir westlichen Konservativen ja froh sein, dass wir mit Ihnen, Frankundfrei, so einen friedvollen Foristen haben, der mit seiner friedlichen und auf Ausgewogenheit setzenden Sprache den Weg aufzeigt, wie durch eine einseitige ukrainische Niederlegung der Waffen ein ebenso friedliebender Wladimir Putin ein friedliches und freies Osteuropa blühen lassen könnte – wenn man diesen modernen Ghandi aus Moskau und seine edlen Mitstreiter aus der Gruppe Wagner doch nur ließe.
Dieser Artikel betreibt Feindpropaganda gegen Deutschland. Wie tief will die JF noch sinken?
Na, auf gar keinen Fall so tief, dass sie jemals IHR Niveau von nationalistischer Meinungsdiktatur erreichen könnte, Frankundfrei.
Herr Fechter, ein Zehntel des Textes hätte gereicht!
Über den Zustand in Deutschland mögen Sie Recht haben. Der Ausgangspunkt Ihrer Überlegungen ist die militärische Situation, und diese überblicken Sie nicht. Die Vergleiche mit dem 1.WK bedeutet ein Herbeisehnen rus. Schwäche, die es nicht gibt. Bachmut kann man eher mit Stalingrad vergleichen.
Jeder Krieg endet mit Verhandlungen, und das Ergebnis dieser entspricht der Stärke der Positionen. Der Krieg gewinnt der, der zum Schluß Soldaten übrig hat, da sieht es für die Ukr. schlecht aus. Je länger geschossen wird, um so mehr Tote auf beiden Seiten, und um so mehr schrumpft die Verhandlungmasse der Ukr. Daher ist es vor allem für die Ukr. besser zu akzeptieren, dass der Gegner eine Nummer zu groß ist und in Verhandlungen zu treten, anstatt sich von den USA zum „Endsieg“ treiben zu lassen.
Viele Deutsche, die das verstehen, gingen zu Demo, die Mehrheit glaubt naiv, die Ukr. kann die Atommacht mit paar Leos besiegen.
„Jeder Krieg endet mit Verhandlungen“
Ausgenommen die, die in der Bedingungslosen Kapitulation einer beiden Parteien enden.
„Bedingungslose Kapitulation … aber das war doch in den barbarischen Zeiten der Menschheitsgeschichte“, höre ich protestieren, „heute in unseren zivilisierten Zeiten urteilt doch der Internationale Gerichtshof darüber, wer die Konsequenzen des Krieges zu tragen hat“.
Ich lasse das mal so im Raume stehen.
Einstweilen ist es so, daß es „Rufe“ nach Frieden gibt.
Die beiden Kriegsparteien jedoch (ich möchte sie Putinisten und Anti-Putinisten nennen, denn das Ukrainische Volk ist so (un)souverän wie das Deutsche Volk) befinden sich mental im „Wir-dürfen-den-Krieg-nicht-verlieren-Modus“. Schlechte Voraussetzungen für einen Waffenstillstand, und folgende Verhandlungen.
Frieden!-Rufe nützen nichts wenn nicht auch Vorschläge an b e i d e Parteien gemacht werden, was sie der jeweiligen Gegenseite an Zugeständnissen a n b i e t e n könnten.
Ich würde den Putinisten raten, glaubhaft zu machen, daß sie ab jetzt die Freiheit des Ukrainischen Volkes akzeptieren, und den Anti-Putinisten, daß sie den Plan, Rußland in die Immerengereunion „einzusaugen“ aufgegeben haben.
So lange beide Seiten überzeugt sind, bessere Ausgangsposition erkämpfen zu können, geht das Töten weiter. Erst wenn die eine Seite die Unterlegenheit einsieht und zu mehr Kompromisse als zu Kriegsbeginn, kommt es zum Ende. Wenn man lieber untergeht als zu verhandeln, dann eben bedingungslos.
Das Putin die Ukraine auslöschen will, ist westliche Propaganda oder Dummheit. Er wird aber kein Schwindel Minsk akzeptieren, sondern das Russische in der Ostukraine selbst schützen.
Kiew glaubt, mit Wunderwaffen (kommt mir bekannt vor) den Krieg zu gewinnen, den USA geht es sowieso nur um die Schwächung Russlands und Europa.
Man muss verhandeln und die neue Grenzen akzeptieren, auch die Interessen der Westukrainer, die sowohl Russen wie auch Ostukrainer nicht ausstehen können, akzeptieren.
Serben/ Kroatien Lösung.
„….. rus. Schwäche, die es nicht gibt.“
Schon klar: Es war ein Zeichen russischer Stärke, dass Putins Truppen sich von Kiew zurückziehen musste, dass sie Cherson aufgeben mussten und die ukrainische Offensive in der Ostukraine ebenfalls zu erheblichen ukrainischen Geländegewinnen geführt hat.
Kann gar nicht anders sein.
Russland hat (hatte) keine Massenarmee, sondern paar Eliteeinheiten, die relativ locker Georgien Matt gesetzt haben. Die in Kriegsführung sehr erfahrene USA kannte die Taktik und hat mittels ihren Sat Info und 8 Jahre Vorbereitung eine Massenarmee in der Ukr. geschaffen, die erfolgreich abgewehrt hat. Der Abzug (nicht Eroberung der Ukr.) war die Korrektur der ursprünglichen Fehleinschätzung.
Nun hat Russland ein von den Soldatenzahlen etwa gleich große Armee, das Zahlenverhältnis verändert sich täglich zugunsten R.
Einen Krieg gewinnt man nicht indem man Ländereien hält, sondern indem man zum Schluss Soldaten hat und der Gegner nicht, dann bekommt man die Ländereien kampflos.
„Einen Krieg gewinnt man nicht indem man Ländereien hält, sondern indem man zum Schluss Soldaten hat und der Gegner nicht, dann bekommt man die Ländereien kampflos.“
So ist es! Und aus diesem Grunde muss der Westen der Ukraine massenhaft (Präzisions-)Waffen und Munition liefern.
Dann haben die Russen in ihren Uralt-Panzern bald keine Soldaten mehr – und die Ukraine bekommt ihr gestohlenes Territorium zurück!
Deutsche Konservative, die weder proamerikanisch noch prorussisch sein wollen, sind wieder politisch heimatlos. Bei der AfD hat sich letztlich – wie bei den anderen Parteien – jener Teil des politischen Establishments durchgesetzt, der mit der eigenen Nation nichts anfangen kann, sie ablehnt – weil er nie gelernt hat, eine eigene zu erkennen. Das ist bei dem Ostdeutschen Chrupalla nicht anders als bei dem Westdeutschen Habeck. Beide transponieren ihre politische Weltsicht und ihr Mißfallen an bestimmten Zuständen auf die Nation, sie sind unfähig, zwischen politischem System oder einer Partei und der Nation andererseits zu unterscheiden. In dieser Hinsicht ist der rußlandhörige Chrupalla keinen Jota anders als die Atlantik-Brücken-Baerbock. Nur das Surrogat – hier „der Westen“, dort Rußland – ist verschieden. Links, was das soziale und wirtschaftliche anbelangt, sind beide ohnehin. An Chrupalla ist nichts konservativ – oder „rechts“.
Derzeit sehe ich keine politische Kraft oder auch nur Kohorte, die wirklich bereit wäre, die deutschen Nation als Ausgangpunkt ihres politischen Handelns zu sehen. Wählen kann man keinen mehr.
Der russlandhörige Chrupalla – das ist doch Unsinn. Chrupalla mag manchmal etwas ungeschickt sein, aber von Russlandhörigkeit hab ich bei ihm noch nie etwas wahrgenommen. Chrupalla ist eine Vermittlerfigur, er ist nahbar und spricht eine einfach Sprache, mit der viele etwas anfangen können.
Sie wissen aber hoffentlich, dass der eigentliche Kopf der AfD Björn Höcke ist. Der spricht nun keine einfach Sprache, sondern ein hoch bedachte und kalkulkierte. Und Höcke kann man beim besten Willen auch nicht mal ansatzweise Russlandhörigkeit unterstellen. Höcke ist deutscher Patriot und ein Verfechter eines Europas der Vaterländer reinsten Wassers. Aber das ist dem Mainstream eben zu eindeutig. Der Mainstream schäumt mehr, wenn ein richtiger deutscher Patrtiot aufrtitt als wenn ein angeblicher Russlandfreund auftritt. Die Empörung über den Russlandfreund Chrupalla ist pure Heuchelei seitens des Mainstreams. Sie ist Ablenkung von dem einzigen, womit man in Deutschland wirklich noch provozieren kann, nämlich indem man für Deutschland eintritt. Dafür und für nichts anderes steht letztlich die AfD. Und der Kopf dahinter ist Björn Höcke.
Super genau den Sachverhalt erfasst
Ich kenne Sie hier im Forum als sehr rußlandfreundliche, vermutlich eher westskeptische bis westfeindliche Kommentatorin. Das will ich nicht an sich kritisieren, da es eine akzeptable Haltung ebenso ist wie Westorientierung oder Paneuropäismus. Es gibt für alles Argumente oder Gegenargumente.
Wer sich aber als „national“ bezeichnet, muß dann eben auch die EIGENE Nation zum Mittelpunkt seiner Verortung und Weltsicht machen, und nicht eine fremde. Der übliche Vorwurf an die USA (den man so aktuell nie gegenüber Rußland und früher der Sowjetunion hört) nämlich den des „Imperialismus“, Rücksichtslosigkeit oder schlicht seine eigene Interessen durchzusetzen, konstruiert sich aus der Bejahung der Annahme, daß das 1945/49 etablierte deutsche Staatskonzept eines nach außen hin interessenlosen, rein auf Sozialstaatlichkeit und Merkantilismus aufbauenden Staates als universell und alternativlos gesehen wird. Doch das ist eine Schimäre, kein anderes Land agiert so.
Ein starkes „siegreiches“ dominantes Rußland ist niemals im Interesse Deutschlands, dann endete das ganze Land wie die DDR. Genau das gleiche gilt für die Hinnahme einer Dominanz des Westens, wie wir sei seit 1949 bzw 1990 haben.
Zu allererst halte ich Chrupalla für einen Parteipolitiker. Er ist Sachse (und Ostdeutscher) sein Landesverband notiert bei Sonntagsfragen zur Landtagswahl bei 30 %, Und das nicht, weil die AfD eine „nationalpatriotische“ Partei ist. Ja, es ist richtig: 1990 gab es in der ex-DDR noch ein weit größeres deutsches Nationalbewußtsein als in der BRD, wo es im Zuge der Vermittelschichtung und der dauraus resultuierenden Linskdrift (1968 und dergl) schon in den 1970er Jahren allmählich verrauchte – darum gab es ja auch keine „Wiedervereinigung“, sondern diesen Anschluß. Infolge des raschen wirtschaftlichen Niederganges, der fluchtartigen Abwanderung vor allem junger Frauen u.a. entstand im Osten die „Ostalgie“, also ein trotziges Ostdeutschenbewußtsein, das klar postnationale Züge hatte. Lange hat die PdL das bedient, bevor die AfD an diese Stelle rückte. So wie es eine DDR-Verklärung gab, so wird auch im Osten Rußland verklärt, im Gegensatz zum bösen Westen/USA. Chrupalla muß diese Meme bespielen, um 30%+ halten zu können – mit einem deutschnationalen Kurs wüßten die modernen Ostdeutschen so wenig anzufangen wie die Westdeutschen. Was er persönlich denkt, ist dabei eher unerheblich
Überzeugende Analyse!
Man muss ja tatsächlich zugeben, dass der Putinistenkurs der AfD der Partei Stimmen bringt: Im Osten von den SED-gehirngewaschenen DSF-Idyllisten und Amerika- und Kapitalismushassern, in beiden Teilen von den posthistorischen Hosenscheißern und Sesselpubsern.
Nur ist, was parteipolitisch schlau ist, deutschlandpolitisch katastrophal.
„Sie wissen aber hoffentlich, dass der eigentliche Kopf der AfD Björn Höcke ist“
Ein bemerkenswertes Eingeständnis.
„Höcke ist. Der spricht nun keine einfache Sprache …..“
Höcke ist das genaue Gegenteil des preußischen Grundsatzes „Mehr sein als scheinen“: Der versteckt sein politisch ausgesprochen einfältiges Gemüt hinter einer herausgeputzten Sprache. Hat es halt nötig.
„Höcke kann man ….. nicht mal ansatzweise Russlandhörigkeit unterstellen“
In seiner Geraer Rede vom 03.10.2022, vor rechtsradikalen „Freien Sachsen“, AfD-Mitgliedern und anderen, hat er um russische Rohstoffe geschleimt, dass es nur so triefte. Verständnis hatte er allein für Russland; für die vom kleptokratischen Imperialisten Putin geschundenen Ukrainer hatte der nicht ein einziges freundliches Wort übrig.
„womit man in Deutschland wirklich noch provozieren kann, nämlich indem man für Deutschland eintritt“
Putins Stiefellecker von der DSF-AfD treten nicht für Deutschland ein – jedenfalls nicht für unsere WOHLVERSTANDENEN Interessen. Die suhlen sich in ihrem Amerikahass und ihrer Despotenverehrung und blicken politisch nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze.
Alles – leider – nur allzu wahr, was Sie schreiben!
Schön zusammengefasst
Was für ein seltsamer, befremdlicher Kommentar. 🤔
„… da zu viele ihrer Parlamentarier durch prorussische Platitüden hervorstechen.“
„… antiwestliches Ressentiment …“
„… fünfte Kolonne der Russischen Föderation …“
„… Kollaborateur eines außereuropäischen Imperialismus.“
„… ihr jegliche patriotische Gesinnung abzusprechen.“
„… Sammlung all jener, die sich vor einer zu hohen Gasrechnung fürchteten.“
Damit ist die Partei umfassend charakterisiert. Keine Alternative für Deutschland sondern eine Alternative gegen Deutschland und für den russischen Feind. Wer diesem unappetitlichen Haufen seine Stimme gibt, hat in meinen Augen mit Deutschland nichts gutes im Sinn.
Es ist schon eine Ironie der Geschichte, dass die grünen Deutschlandhasser bei diesem Krieg auf der richtigen Seite und die angeblichen Patrioten von der AfD auf der falschen Seite stehen.
Ach, ich wußte noch gar nicht, daß S I E bestimmen, was die richtige (weiße) und die falsche (schwarze) Seite ist!
Als „Wertkonservativer Akademiker“ sehen Sie sich anscheinend als berufen an, allen jenen, die nicht Ihrer Meinung sind, sozusagen „ex cathedra universitatis“ verkünden zu müssen, daß sie absolut auf dem falschen Dampfer sind – so wie der ganze „unappetitlichen Haufen“ der AfD.
Es dürfte sich erst in der Zukunft erweisen, w e r in der Sache „Deutschlands Rolle im Krieg Rußlands gegen die Ukraine“ die vernünftigeren Argumente hatte und wer nicht. Außer Ihnen gibt es nämlich eine nicht unerhebliche Menge „wertkonservativer Akademiker“, welche die „grünen Deutschlandhasser“ auch in punkto Ukraine-Politik durchaus n i c h t unterstützen. Deren erwiesene Naivität und deren Fanatismus sollte jedenfalls alle nachdenklich stimmen, die sich noch einen Funken Realismus und Vernunft bewahrt haben.
Der Begriff „(Wert)konservativ“ ist nicht geschützt. In meinen Augen fällt jedoch ein Deutscher, der in diesem Krieg auf der russischen Seite steht, nicht unter diesen Begriff.
Es hindert Sie aber niemand daran, dies anders zu sehen.
Als eine Frau, die sich als wert-konservativ u n d patriotisch bezeichnet, stehe ich keineswegs „auf der russischen Seite“, sondern verurteile Putins Angriffskrieg auf’s Schärfste. Allerdings bedeutet das für mich nicht, mich 1:1 der Sicht der Ukrainer bzw. Selenskis und seiner Regierung anzuschließen.
Die Interessen der Ukraine sind n i c h t identisch mit unseren deutschen, daher gilt es m. E. unbedingt darauf zu achten, daß dieser Krieg für u n s neben den bisherigen Belastungen (Kein Land in Europa – außer Polen – opfert bisher bereits mehr für die Ukraine als Deutschland!) nicht noch weitere, schlimmere nach sich zieht.
Plattitüden wie „antiwestliches Ressentiment“ oder „Fünfte Kolonne der Russischen Föderation“ verbitte ich mir, wenn ich dafür plädiere, den Weg der Verhandlungen für einen Waffenstillstand so bald wie möglich zu beschreiten – bevor dieser Krieg aus dem Ruder läuft, weitere Menschenleben und Zerstörungen kostet und uns evtl. d i r e k t bedroht.
Jeder Staat hat natürlich das Recht, so viel Risiko für seine Interessen einzugehen, wie er will. Aber wir als Deutsche sind nicht verpflichtet, ihm dabei bedingungslos zu folgen – zu unserem Nachteil.
Putin hat kein Interesse an einem Waffenstillstand und ist grundsätzlich nicht bereit, die annektierten ukrainischen Gebiete zurückzugeben. Wenn Sie also solche Verhandlungen fordern, dann fordern Sie eigentlich die Kapitulation der Ukraine.
Ein Erfolg der russischen Aggression ist ganz sicher nicht im Interesse Deutschlands, denn dann wird Putin weitermachen. Er träumt schließlich von einem russischen Reich in den Grenzen der alten Sowjetunion.
Wir dürfen bei Putin nicht den gleichen Fehler machen wie damals Chamberlain bei Hitler. Im Europa des 21. Jahrhunderts darf Landraub nicht erfolgreich sein.
Dazu passend empfehle ich Ihnen den heutigen Artikel in der NZZ: „Die bittere Arithmetik eines fatalen Rechenfehlers – warum der Krieg in der Ukraine nicht so bald enden wird“
„….. wenn ich dafür plädiere, den Weg der Verhandlungen für einen Waffenstillstand so bald wie möglich zu beschreiten“
Wenn der Westen keine Waffen an die Ukraine liefert, gibt es keinen Waffenstillstand.
Der Grund ist nicht schwer zu erraten. Jedenfalls wenn ein Minimum an realistischer Weltsicht und politischem Verständnis vorhanden ist.
Ich meine, man sollte sich hüten, beim laufenden Krieg die Dinge zu vermischen. Der Staat Ukraine in seinen Grenzen von 1990 barg klar ein Konfliktpotential, indem eine starke russische Diaspora östlich des Dnepr mit einem größeren, durch eine lange Geschichte den Russen eher feindlich gesonnenen Volk, den Ukrainern, zwangsvereinigte. Das hätte in dieser Form nie geschehen dürfen. Die Grenzen der Ukraine vor 1990 reflektierten keine ukrainische Nation, sondern eine großrussisch/sowjetische Verwaltungseinheit. Was sich danach, spätestens 2014 vollzog, hatte große Ähnlichkeit mit dem Jugoslawienkrieg. Darüber liegen aber traditionelle russische Hegemonialinteressen, die für Putin und die russische Politik das dominante Motiv für diesen Krieg sind und die genauso traditionell mit westlichen Interessen kollidieren – früher französischen, dann deutschen, heute amerikanischen. Was sie beiderseits weder rechtfertigt noch besser macht, aber sie existieren. Russonationale Emotionen sind dabei eine willkommene Folklore, so wie sie das schon im 2. Weltkrieg waren. Eine ukrainische Niederlage wird diesen Konflikt nicht heilen, so wie sie ihn 1945 nicht heilte. Er wird in dem Fall fortbestehen.
„….. sehen Sie sich anscheinend als berufen an, allen jenen, die nicht Ihrer Meinung sind, sozusagen „ex cathedra universitatis“ verkünden zu müssen, daß sie absolut auf dem falschen Dampfer sind“
Würden Sie auch dann so formulieren, wenn jemand Kritik an den germanophoben Deutschland-Destruenten äußert?
„… da zu viele ihrer Parlamentarier durch prorussische Platitüden hervorstechen.“
„… antiwestliches Ressentiment …“
„… fünfte Kolonne der Russischen Föderation …“
„… Kollaborateur eines außereuropäischen Imperialismus.“
„… ihr jegliche patriotische Gesinnung abzusprechen.“
„… Sammlung all jener, die sich vor einer zu hohen Gasrechnung fürchteten.“
Zitat Wertkonservativer Akademiker vom 4. März 2023 um 17:00 Uhr:
„Damit ist die Partei umfassend charakterisiert. …“
Damit folgen Sie völlig kritiklos Konstantin Fechters beinahe infantiler Einschätzung der AfD.
Beiläufig muß ich feststellen, daß sein Kommentar zum „Manifest für den Frieden“ im zweiten Teil in ein Abwatschgeschwurbel gegen die AfD abgleitet.
jodibel
Kritik an der AfD muß erlaubt sein, das sage ich als AfD-Wähler. Widerlegen Sie sie. Legen Sie dar, warum eine ukrainische Niederlage im deutschen Interesse ist oder Freiheit für Lemberg bedeutete. Legen Sie dar, warum der russische Oligarchenkomplex dem wirtschaftlichen Komplex der USA vorzuziehen ist. Das mag ja möglich sein.
Die AfD hätte sich tunlichst vom „Manifest für den Frieden“ fernhalten müssen. Wenn sie eine Partei „für Deutschland“ sein will, kann sie sich nicht an eine Bewegung anhängen, deren Weltbild in dem infantilen Status der unsouveränen Bundesrepublik vor 1989 steckengeblieben ist. „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“ ist eben nur in der Sesamstraße möglich, aber nicht in der Weltpolitik. Es wird in der Ukraine keinen Frieden für die Deutschen geben.
So ist es!
Sage ich als Nicht-mehr-AfD-Wähler. 😉
Ein Versuch:
Senden Sie bitte Ihre eMail-Adresse an jodi2@hotmail.de;
Ich werde auf Ihren Beitrag eingehen.
Die 48-h-Regel steht hier im Weg !
jodibel
Infantil ist einzig und allein die Putin- und Russlandverehrung, der Ukrainehass und der Amerikahass der DSF-AfD.
Obwohl das alles rein parteitaktisch betrachtet sogar clever ist; ohne diese Ausrichtung stünde die AfD nicht bei 15%, sondern deutlich drunter.
Aber diesen parteipolitischen Nutzen erkauft die DSF-AfD skrupellos mit einer weiteren pazifistischen Schwächung des deutschen Verteidigungswillens.
Willkommen im Club der Deutschland-Destruenten!
Ja, das „wie kann ich mich gegen die herrschenden Politiker wehren“.
Ich will doch nur friedlich und christlich in D von meiner durch steuerpflichtige Arbeit selbstverdienten Rente leben.
Wehren kann ich mich nicht, selbst, wenn ich 1 Artikel dessen Inhalt rechtlich nicht anfechtbar ist schreibe, sagte mir ein Redakteur, er sei von seinem Verleger angerufen worden, wenn er (der Lokalredakteur) noch einen solchen Artikel zulässt/bringt, dann gibt Fa. xyz bei uns keine Anzeigen mehr auf, aber davon leben wir ja.
Noch vor 30a habe ich die it. Mafia „. 2.Staat im Staat bekämpfensnotwendig angesehen, Nichts hat sich bis dato geändert, auch nicht in D.
Unsere Demokratie ist gut, aber doch nicht die beste!
Das mit der selbstverdienten Rente ist auch nicht in Stein gemeißelt. Die ausgetüftelten Mittel, sie zu kürzen, sind perfide aber wirksam. So wirksam, daß sie auf 2/3 schrumpfen kann, ohne das Sie wissen, wieso u. weshalb.
Es wird auf das zugegriffen, was noch greifbar ist. Leider nützt es Rentnern nicht, die Heimat (lebend) zu verlassen.
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Demonstration für den Frieden in Berlin am Brandenburger Tor Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE | Marc Vorwerk/SULUPRESS.DE