„Die Natur ist die Tapetentür Gottes zur Welt. Alles Natürliche wird zur Signatur des Göttlichen.“ Ich beziehe diese hohen Gedanken Ulrich Schachts auf den Beginn von 2022: Unsere zu- und verfliegenden Widerfahrnisse, Seh- und Denkvorgänge, Stimmungen, Taten besitzen einen geheimnisvollen Symbolwert im Blick auf etwas Großes, Heiliges, Künftiges. Jetzt fangen wir an mit Überlegen, Fühlen, Beten – in der neuen Zeit und Welt fahren wir damit fort. Jetzt setzen wir erste Steine. In der neuen Zeit, die parallel schon begonnen hat, arbeiten wir weiter bis zur Vollendung. Und die ist wiederum der Anfang für etwas noch Schöneres. Und so weiter. Und so fort. Es ist dies ein unendlicher Aufstieg zu Gott – ohne ihn jemals ganz zu erreichen. Die Zeit in ihrem scheinbar unerbittlichen Lauf wird dabei zu unserer Partnerin und Freundin. Sie ist nicht mehr Herrin über unsere Termine und Pläne. Sondern wir beraten im ruhigen, gelassenen Dialog mit ihr, wie wir es gemeinsam und am symbolträchtigsten anpacken, so dass auch der kleinste Augenblick und Sonnenschein verwendungsfähig wird für kommende Stufen. „Die ewige Sekunde“ triumphiert über die Vermessung. Kairos siegt über Chronos.