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Freiheitsindex: Deutsche fühlen sich frei

Freiheitsindex: Deutsche fühlen sich frei

Freiheitsindex: Deutsche fühlen sich frei

Freiheit statt Sozialismus
Freiheit statt Sozialismus
Ausschnitt von altem CDU-Wahlplakat Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
Freiheitsindex
 

Deutsche fühlen sich frei

Deutschland ist so frei wie lange nicht mehr. Das geht aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Freiheitsindex 2017 hervor. Demnach haben sowohl die gesellschaftliche und mediale Wertschätzung der Freiheit als auch das subjektive Freiheitsempfinden der Deutschen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. So stufen gut 50 Prozent der Bevölkerung ihr gegenwärtiges Leben selbst als „sehr frei“ ein.
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BERLIN. Deutschland ist so frei wie lange nicht mehr. Das geht aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Freiheitsindex 2017 hervor. Demnach haben sowohl die gesellschaftliche und mediale Wertschätzung der Freiheit als auch das subjektive Freiheitsempfinden der Deutschen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.

So stufen gut 50 Prozent der Bevölkerung ihr gegenwärtiges Leben selbst als „sehr frei“ ein. Und 63 Prozent sind der Ansicht, daß sie ihre Meinung in Deutschland gänzlich frei äußern können – sechs Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der Gesamtwert des Indexes stieg von 0,33 auf 2,7 Punkte (auf einer Skala von -50 bis +50) und damit auf den höchsten Stand seit 2011.

Populismus „deutlich auf dem Rückzug“

Es sei erkennbar, daß die Bürger ihre Freiheit heute vornehmlich durch Terrorismus und Extremismus bedroht sähen, erklärte Ulrike Ackermann, Leiterin des John-Stuart-Mill-Instituts, das den Freiheitsindex alljährlich veröffentlicht. Demnach wünsche sich ein Großteil der Bevölkerung sogar ein stärkeres Eingreifen des Staates, um „die Freiheit vor den Feinden der Freiheit ganz offensiv“ zu verteidigen. Der „Persönlichkeitsschutz als hoher Freiheitswert“ trete „hinter die Bekämpfung von Terrorismus zurück“.

Die Forscher stellten außerdem fest, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung weiterhin großes Mißtrauen gegenüber den „Eliten“ aus Politik, Wirtschaft und Medien hegt. Entsprechend seien etwa 39 Prozent der Bürger der Meinung, Politiker hätten keine Ahnung von ihrer Arbeit („Das könnte ich besser“). 43 Prozent unterstellten sogar, Politiker handelten nur im eigenen oder im Interesse anderer Mächte, nicht aber zum Wohle der Bevölkerung. Und 33 Prozent verträten die Ansicht, „daß Deutschland auf eine ganz große Krise zusteuert“, die ohne eine grundlegende Veränderung des politischen Systems nicht überwunden werden könne.

Das John-Stuart-Mill-Institut sieht in den Zahlen dennoch eine „deutliche Trendwende“ gegen den „populistischen Zeitgeist“. Es seien zwar immer noch „populistische Elemente“ in der Mitte der Gesellschaft vorhanden. Seinen Höhepunkt habe der Populismus jedoch inzwischen überschritten, das Ansehen demokratischer Institutionen in der Öffentlichkeit nehme wieder zu. Sichtbar werde dies vor allem in einer verstärkten politischen und gesellschaftlichen Isolation der AfD, in der inzwischen 74 Prozent der Deutschen keine normale demokratische Partei mehr sähen. Zu „Alarmismus und Hysterie“ bestehe daher „kein Anlass“. (ser)

Ausschnitt von altem CDU-Wahlplakat Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
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