Natur & Heilen, die bereits im 86. Jahrgang zwölfmal im Jahr mit einem Umfang von 66 Seiten erscheinende „Monatszeitschrift für gesundes Leben“, berichtet „ausgehend von einer ganzheitlichen Sicht des Menschen über traditionelle und neue Wege zur Gesundheit“. Als unabhängiges Magazin wendet sie sich bevorzugt „an all jene, die nach Möglichkeiten naturgemäßen Lebens und Heilens suchen“. 1922 erstmals erschienen, vereinte sie sich im Laufe der Jahrzehnte mit den Zeitschriften Volksgesundheit, Modernes Leben – natürliches Heilen und Natürlich Gesund.
Die aktuelle September-Ausgabe befaßt sich als Schwerpunktthema mit der „Medizin der australischen Ureinwohner“. So verstehen die Aborigines unter Gesundheit ein Gefühl der Harmonie mit sich selbst und den Menschen, mit denen sie zusammenleben. Dabei leben sie wie kaum ein anderes Naturvolk der Erde in engster Verbindung mit der Natur und ihren Gesetzen, weil ohne diese symbiotische Bindung ein Überleben in der Wildnis für sie praktisch unmöglich wäre. Dementsprechend gehen sie ehrfürchtig und respektvoll mit ihr um, da das harmonische Gleichgewicht von Innen- und Außenwelt bei ihnen im Vordergrund steht.
Tatsächlich gibt es in der Sprache der Aborigines kein Wort für Heilung. Statt dessen spricht man bei körperlichen oder psychischen Beschwerden davon, „jemanden wieder glücklich zu machen“. Bestimmte Leiden heilen sie bis heute, indem sie am Morgentau der entsprechenden Blüten schlecken oder das Wasser trinken, mit dem die Blüten wiederholt übergossen werden. Diese „Informationen“ oder auch „Schwingungen“ aus der Heilpflanze sollen die Selbstheilungskräfte anregen, eine uralte Heilmethode, die bereits Hildegard von Bingen und Paracelsus benutzten. Zu den ältesten und bekanntesten Heilpflanzen der Aborigines-Buschmedizin gehören unter anderem die Teebaumöle und die Akazien- und Eukalyptusöle, deren vielfältige Heilwirkungen unumstritten sind und heute weltweit mit großem Erfolg bei unterschiedlichen Krankheiten angewendet werden. Heilende Energien als wirksam begleitende Mittel bei Krebserkrankungen werden ebenfalls der Papaya und der Guave-Pflanze zugeschrieben.
Der Beitrag „Zauberwald – Herbstwanderungen durch Schweizer Naturparks“ informiert über die Naturwälder in den alpinen Höhen der Schweizer Berge. Sie gelten seit ewigen Zeiten als Lebens- und Kraftquell für Mensch und Tier, die immer auch schon den Geist unzähliger Dichter, Maler und Musiker inspirierten. Ihre Urwüchsigkeit und seltene Flora und Fauna verzaubert jeden Naturliebhaber und stellt eine nie versiegende Quelle von Energie und Lebenskraft dar. Leider ist das Wissen um die Heilkraft der Bäume und das wohltuende Farbenspiel der Herbstwälder mit ihrem positiven Einfluß auf Körper und Seele in den letzten Jahrzehnten immer mehr verloren gegangen. Um so wichtiger ist es, ihren feinstofflichen Lebensstrom wieder neu zu entdecken.
Anschrift: Nikolaistr. 5, 80802 München. Das Einzelheft kostet 4,20 Euro, das Jahresabonnement 45,60 Euro. Internet: www.naturundheilen.de