Kaum eine Biographie ist so vom Widerstand gegen die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts geprägt wie die von Robert Havemann. Davon kündet die Wanderausstellung „Robert Havemann 1910-1982“ der Robert-Havemann-Gesellschaft, die jetzt in der Stasi-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen zu sehen ist. In fünf Kapiteln informiert sie anhand historischer Text- und Bilddokumente über den Werdegang des Widerstandskämpfers in der Zeit des Nationalsozialismus und des Dissidenten in der DDR. Nach 1945 zunächst überzeugter SED-Anhänger, geriet Havemann in der Folge des 17. Juni 1953 zunehmend in Konflikt mit dem SED-Regime. Die Repressalien reichten vom Berufsverbot bis zum Hausarrest und einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung bis zu seinem Tod. (JF) Die Ausstellung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstr. 66, ist bis zum 2. November täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.