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Windanlagen und Naturparadiese

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Cato, Palmer, Exklusiv

Die vierteljährlich mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren erscheinenden Naturschutzblätter – Untertitel: „Umwelt – Klima – Energie – Technologie“ – befassen sich in ihrer aktuellen Ausgabe mit dem Schwerpunktthema „Energie“. Nachdem der Benzinpreis die Schmerzgrenze erreicht habe, auch kräftige Gaspreiserhöhungen nicht mehr lange auf sich warten ließen und zudem das Zeitalter der erdölbasierenden Energien über kurz oder lang vorbei zu sein scheine, dürfe man diesen Entwicklungen nicht länger unvorbereitet entgegensehen. Die Etablierung alternativer Energiekonzepte, die Wind und Sonne nutzen, müsse jetzt vorangetrieben werden. Tatsächlich entsteht in Bayern zur Zeit das größte Solarkraftwerk der Welt, und selbst die oft geschmähten Windkraftanlagen erleben einen geradezu atemberaubenden „Boom“. Vor allem bei letzteren spielt die vom ehemaligen grünen Umweltminister Jürgen Trittin subventionierte Kampagne „Umwelt- und naturverträgliche Nutzung der Windenergie“ eine bedeutende Rolle. Daß diese vom Deutschen Naturschutzring (DNR) durchgeführt wird, dem Dachverband von ca. einhundert Umwelt- und Naturschutzverbänden Deutschlands, macht die Sache auch nicht besser. Immerhin registriert der DNR, daß es „in Deutschland anscheinend eine abnehmende Akzeptanz gegenüber dem weiteren Ausbau dieses Energieträgers gibt“. Dennoch ist nach Auffassung des DNR ein Ausbau der Windenergie möglich, weil „mit entsprechender Sorgfalt Windenergieanlagen so zu planen, zu bauen und zu betreiben sind, daß schädliche Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt weitgehend vermieden werden“. Diese Aussage impliziert allerdings das Eingeständnis, daß in der Vergangenheit solche „schädlichen Auswirkungen“ keineswegs immer vermieden wurden. Dazu gehören beispielsweise die Vertreibung brütender Vogelkolonien wie die in Deutschland selten gewordenen Schwarzstörche und etliche zehntausend Vogelschlagsopfer, zu denen hauptsächlich für unser Ökosystem wichtige Greifvogelarten wie Rotmilan und Seeadler zählen. Über ein Naturparadies auf dem Balkan berichtet ein weiterer Artikel. Der Skutari-See bietet zahlreichen vom Aussterben bedrohten Wassertieren und Vogelarten ein unverzichtbares Rückzugsgebiet. Als Nationalpark ausgewiesen, bildet der zu zwei Dritteln zu Montenegro gehörende See zusammen mit einer breiten Uferzone einen der letzten großen Süßwassersümpfe Europas mit ausgedehnten Flachwasserzonen und weit angrenzenden Überschwemmungsflächen. Die traumhaft schöne Landschaft ist zugleich Lebensraum für ornithologische Kostbarkeiten wie den Krauskopfpelikan und die Moorente. Deprimierend liest sich dagegen ein Bericht über das elende Schicksal der Mondbären in China. Den geschundenen, in winzigen Käfigen vegetierenden Tieren wird zweimal täglich in einer äußerst schmerzhaften Prozedur der Gallensaft abgezapft. 184 in erbärmlichen Zustand freigekaufte Bären wurden bis heute auf der Rettungsstation von Animals Asia in Chengdu medizinisch versorgt und gesund gepflegt. Über 7.000 Bären warten noch auf die Befreiung von ihren Qualen und ein artgerechtes Leben. Anschrift: Naturschutzblätter. Postfach 191933. 14008 Berlin. Einzelpreis: 5,80 Euro. Jahresabo: 20 Euro

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