Einen „dramatischen Kampf der Kulturen“ befürchtet der Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne, „wenn Christen nicht entschiedener die Freiheitsrechte des Evangeliums betonen“. Fremde Religionen brächten einem lauen und laschen Christentum und einer sich selbst in Frage stellenden Kultur statt Achtung nur Verachtung entgegen, sagte er beim Jahresempfang der Christlichen Polizeivereinigung (CPV) am 1. März in Nürnberg. Wer „in einer Perversion des Toleranzgedankens“ dulde oder gar befördere, daß christliche Symbole verhöhnt, gegen das Kreuz geklagt und der Religionsunterricht abgeschafft werde, brauche sich nicht zu wundern, daß aus einer Parallel- schnell eine Gegen-Gesellschaft werde. „Ich fürchte mich nicht vor der Stärke des Islam, sondern vor der Schwäche des Christentums“, meinte Hahne. Die größte „Waffe der Islamisten“ sei – angesichts der demographischen Katastrophe Westeuropas – nicht das Öl, sondern die Kinder, die jenseits von Toleranz und Menschenrechten erzogen würden. Fatal sei auch, daß die westliche Welt die zunehmende Christenverfolgung in muslimischen Staaten tatenlos hinnehme. Vor etwa 600 führenden Personen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Polizei wandte sich Hahne auch gegen „das naive Gerede vom wertneutralen Staat“. Solange es in deutschen Städten Ehrenmorde, Verschleierungspflicht und Zwangsheirat gebe, könne man für die aus christlichen Wurzeln entstandenen Freiheitsrechte des Grundgesetzes nur dankbar sein. So stamme der abendländische Gleichheitsgrundsatz nicht aus der Ideologie der Evolution, in der das Recht des Stärkeren dominiere, sondern aus dem Schöpfungsglauben, daß der Mensch Gottes Ebenbild ist. „Das müssen wir wieder heilig halten“, forderte Hahne, der auch dem Rat der EKD sowie dem Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz angehört. Ende 2004 veröffentlichte Peter Hahne sein Buch „Schluß mit lustig. Das Ende der Spaßgesellschaft“ (Johannis Verlag), das sich bis heute auf den vorderen Rängen der Bestsellerliste hält.
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