Johann Christoph Friedrich Schiller wird am 10. November 1759 in Marbach am Neckar als Sohn des Offiziers Johann Caspar Schiller und seiner Frau Elisabeth Dorothea, Tochter eines Marbacher Gastwirts, geboren. Friedrich besucht die Dorfschule in Lorch und später die Lateinschule in Ludwigsburg, wohin die Familie umsiedelte. 1773 tritt er in die von Herzog Karl Eugen gegründete militärische Karlsschule ein und beginnt zunächst Jura zu studieren. Zwei Jahre später wird die Schule nach Stuttgart verlegt. Schiller wechselt zum Medizin-Studium über, das er Ende 1780 abschließt. Nach seiner Entlassung aus der Militärakademie arbeitet er in Stuttgart als Regimentsarzt. Im Frühsommer 1781 veröffentlicht Friedrich Schiller sein Erstlingswerk „Die Räuber“, das größtenteils während seiner letzten beiden Schuljahre entstanden war. Nachdem er es auf Drängen des Intendanten Heribert von Dalberg für die Bühne umarbeitet, wird das Stück am 13. Januar 1782 am Mannheimer Hof- und Nationaltheater uraufgeführt. Der Erfolg ist überwältigend. Noch im Frühjahr erscheint Schillers Gedichtsammlung „Anthologie auf das Jahr 1782“, zudem beteiligt er sich an der Herausgabe der Zeitschrift Wirtembergisches Repertorium der Litteratur. Nachdem er sich zum zweiten Mal unerlaubt von der Akademie entfernt, wird er im Sommer 1782 zu 14 Tagen Arrest verurteilt, und der Herzog verbietet ihm jede dichterische Betätigung. Daraufhin flieht Schiller aus Stuttgart nach Mannheim, wo er als Theaterdichter arbeiten kann. 1784 werden seine Stücke „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“ sowie „Kabale und Liebe“ uraufgeführt. Ende des Jahres bekommt Schiller durch Herzog Karl August von Weimar den Titel eines Rates verliehen (ab 1790 Hofrat). 1789 wird er als Professor an die Universität Jena berufen, 1802 erhält er den Adelstitel. Im Februar 1790 heiratet Schiller Charlotte von Lengefeld, eine Nichte Charlotte von Steins. Im September des gleichen Jahres erscheint seine „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. 1793 veröffentlicht er seine Schriften „Anmut und Würde“, „Über das Erhabene“ und „Über die ästhetische Erziehung“, 1794 beginnt seine Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe. Zwischen 1796 und 1800 erscheint der „Musenalmanach“, in dem die gemeinsam mit Goethe verfaßten „Xenien“ sowie Schillers Balladen veröffentlicht werden, darunter „Der Taucher“, „Der Handschuh“ und „Die Kraniche des Ibykus“. In seinen letzten Lebensjahren entstehen in dichter Folge der „Wallenstein“ (1799), „Maria Stuart“ (1800), „Die Jungfrau von Orléans“ (1801), „Die Braut von Messina“ (1803) und „Wilhelm Tell“ (1804). Friedrich Schiller stirbt am 9. Mai 1805 in Weimar. Er wird auf dem Jakobsfriedhof beigesetzt. 1827 werden seine sterblichen Überreste in die Weimarer Fürstengruft überführt. Foto: Schiller-Denkmal von Bertel Thorvaldsen auf dem Stuttgarter Schillerplatz