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Meister des Makabren

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Der Wiener Kabarettist, Komponist und Schriftsteller Georg Kreisler feiert am 18. Juli seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlaß hat er „Lieder gegen fast alles“ herausgebracht, und im Herbst will Kreisler zusammen mit seiner Frau Barbara Peters in Lesungen „Ungesungene Lieder“ vortragen. Obwohl der Meister des Makabren bereits mehrmals seinen Abschied von der Bühne verkündete, scheint er also unermüdlich weiter zu wirken. Kreisler, der während der nationalsozialistischen Herrschaft in die USA emigriert war, arbeitete nach Kriegsende in Hollywood und New York. 1955 kehrte er in seine österreichische Heimat zurück. Mit seinen zynisch „Liedern zum Fürchten“, die er selbst textete und komponierte, wurde er schnell sehr populär. 1956 gründete er mit Gerhard Bronner, Helmut Qualtinger und anderen das Intime Theater in Wien, eine Bühne, auf der die jungen Kabarett-Stars einen schwarzen Humor mit der typischen Wiener Prägung entwickelten. Kreisler avancierte zu einer Kultfigur des deutschsprachigen Kabaretts. Mit der Politisierung der Gesellschaft zeigten sich auch in seinen Texten neben dem eigenwillig-provokanten Humor immer häufiger politisch-progressive Inhalte. Die Folge davon war, daß seine Auftrittsmöglichkeiten in Wien und Österreich immer geringer wurden. Oftmals wurde er boykottiert und zensiert.

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