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Amerikas Jugend: dusselig, selbstverliebt, linientreu

Amerikas Jugend: dusselig, selbstverliebt, linientreu

Amerikas Jugend: dusselig, selbstverliebt, linientreu

 

Amerikas Jugend: dusselig, selbstverliebt, linientreu

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Die Verfasserin von Blog-Artikeln zu Themen wie „Ruhe, wir lernen für unseren Schwangerschaftstest“ (2008) oder „So sind Ihre Kinder: dick, doof und dämlich“ (2010) ist sich durchaus des minderbemittelten geistigen Niveaus der amerikanischen Millenniumsgeneration bewußt. So hieß es in dem Text von 2010: „Die elektronischen Spielzeuge, von denen unsere süßen Kleinen abhängig sind, um ihre Hirnströme zu aktivieren, werden größtenteils von älteren Menschen hergestellt“ – „das Hi-Tech-Unterfangen sieht so aus, daß Amerikaner und Asiaten der älteren Generation gemeinsam daran arbeiten, die jungen Twitter-süchtigen Trottel mit den Spielsachen zu versorgen, die verhindern, daß ihre Hirnaktivität gänzlich aussetzt“.

Von meinen Kontakten in der High-Tech-Industrie weiß ich, daß für jedes nutzlose, selbstverliebte Mitglied der einheimischen Generation Y – also der in den 1980er und 1990ern geborenen Amerikaner – ein wohlerzogener, aufgeweckter, fleißiger Mensch aus (Ost-) Asien mit einer fantastischen Arbeitsethik geduldig auf seine Chance wartet. Die Millenniumsgeneration wird sich als ein weiterer Nagel im Sarg der rapide nachlassenden amerikanischen Produktivität erweisen.

Meine eigenen Begegnungen im Laufe der Jahre mit den vergleichsweise intelligenten Mitgliedern dieser Alterskohorte haben diese Eindrücke nur bestätigt. Ich bin meiner patriotischen Pflicht nachgekommen und habe mir alle Mühe gegeben, junge Amerikaner einzustellen. Leider erwiesen sie sich als unfähig, die einfachsten schriftlichen Anweisungen zu befolgen. Zudem gestaltete sich der Umgang mit ihnen in regelrecht pathologischem Ausmaß unprofessionell.

Es fehlt an Grundfertigkeiten

Diese anekdotischen Eindrücke finden nun ihre wissenschaftliche Bestätigung in einer Studie des Educational Testing Service (ETS) im Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Ergebnisse waren ernüchternd: „Amerikaner der Generation Y hinken nicht nur im internationalen Vergleich ihrer eigenen Alterskohorte hinterher, sondern erreichen sogar schlechtere Ergebnisse als andere Alterskohorten in den USA.“

Angehörigen der Millenniumsgeneration fehlt es an Grundkenntnissen vor allem auf dem Gebiet der Lese- und Schreibfähigkeit, der praktischen Mathematik und der „Problemlösung in technologisch anspruchsvollen Umgebungen“. Schlimmer noch: „Selbst die Angehörigen der Millenniumsgeneration mit dem höchsten Bildungsstand in den USA konnten nicht mit Gleichaltrigen in Japan, Finnland, Südkorea, Belgien, Schweden usw. mithalten. … Insgesamt zeigten die US-Amerikaner im obersten Prozentbereich Ergebnisse, die unter denen ihrer Altersgenossen in 15 anderen Ländern lagen.“

Unsere geistige Nachwuchselite, also die Generation-Y-Mitglieder mit Masterabschlüssen und Doktortiteln, konnten ihre Altersgenossen in gerade einmal drei Ländern überholen: Irland, Polen und Spanien. Daß diese Ergebnisse klassen- und ethnienübergreifend gelten, mag in manchen Kreisen als Anlaß zur Freude ausgelegt werden: Hurra, Amerika ist auf dem besten Weg in die egalitäre Idiokratie.

Gewohnt, für Dummheit belobigt zu werden

Ein spezifisches Beispiel, das Anfang des Monats die Wellen der medialen Empörung hochschlagen ließ, mag zur Veranschaulichung dieser allgemeinen Befunde dienen. Einige Studenten mit weißer Hautfarbe an der Universität von Oklahoma wurden in flagranti beim Singen eines politisch unkorrekten Liedchens ertappt, woraufhin die CNN-Korrespondentin Brianna Keilar eine schwarze Studentin zu ihren Erfahrungen mit Rassismus auf dem Campus befragte. Oh ja, ereiferte sich das Mädchen, die Universität von Oklahoma müsse den Schwerpunkt unbedingt auf „Vielfalt überall auf unserem Campus setzen. Es ist ein campusweites Bemühen erforderlich, um für mehr Vielfalt und Inklusion zu sorgen“.

Ein Mädel also, das ihrer akademischen Bildung zum Trotz ganz offensichtlich nicht imstande war, eine direkte Frage zu verstehen und zu beantworten. Auf Nachfrage erzählte sie Keilar von der „rassistischen Mikroaggression“, der sie zum Opfer gefallen sei: Kommilitonen hätten sie gefragt, ob sie ihnen Twerking beibringen könne, und ihr Komplimente wegen ihrer Dauerwelle gemacht. Wer weiß, von welchem pflichtbewußten Pädagogen sie das Wort „Mikroaggression“ aufgeschnappt hat.

Die Angehörigen der Millenniumsgeneration sind von klein auf daran gewöhnt, für ihre Dummheit gelobt zu werden. Aller Bildung zum Trotz bleiben sie ungebildet. Denn eine gebildete junge Amerikanerin hätte gewußt, daß auch rassistische Meinungsäußerungen von der in der Verfassung verankerten Meinungsfreiheit geschützt sind. Und eine gebildete junge Amerikanerin hätte ebenfalls gewußt, daß der Ausschluß der betroffenen Studenten verfassungswidrig war.

Ermittlungen auf sowjetisch

Im orwellianischen Universum sprechen Worte lauter als Taten. Ein paar betrunkene Jugendliche sangen ein paar häßliche Wörter – sie machten sich keines Betrugs, Raubs, keiner Sachbeschädigung, Körperverletzung, Vergewaltigung, geschweige denn vorsätzlicher Tötung schuldig. Um die durch diese Untat entfesselten Dämonen auszutreiben, ließ Universitätspräsident David Boren die Türen und Fenster des Burschenschaftshauses zunageln, in dem die „Schuldigen“ wohnten, einen Vielfaltsbeauftragten berufen und Ermittlungen nach sowjetischem Vorbild in die Wege leiten. Die Studenten ließen sich von ihrem pädagogischen Rattenfänger zur Teilnahme an Gebetswachen, Demonstrationen und Wehklagen animieren. Stramme Sportler flennten wie die Schloßhunde.

Solch institutionalisierte Torheit wäre komisch, wenn sie nicht so verhängnisvolle Auswirkungen zeitigte, wie die OECD-Studie bewiesen hat.

 

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