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Studienzentrum Weikersheim, Burg Lichtenberg

Inszenierte Kampagne

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Die „GroKo“ beziehungsweise Große Koalition führt einen völlig neuen politischen Stil in Deutschland ein: Fußballer bestimmen die politischen Themen.

Manuela Schwesig (SPD), die neue Bundesfamilienministern, fordert die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare. Der Grund für ihren Schritt: Ein Fußballer hat vor wenigen Tagen in der Öffentlichkeit erklärt, er sei homosexuell.

Nicht nur die Forderung ist grotesk und absurd, auch die Vorgehensweise nimmt einem die Spucke weg. Daß das „Outing“ eines ehemaligen Fußballers zu einer dermaßen gravierenden politischen Forderung führt, das zeigt, daß Manuela Schwesig als Politikerin völlig ungeeignet ist. Das Fatale daran ist, daß sich wohl kaum ein Politiker beschweren wird, jedenfalls nicht aus der eigenen Partei, der SPD.

Stupides Spektakel

Was wäre passiert, wenn Willy Brandt die Anerkennung der DDR gefordert hätte, weil sich ein Fußballer zum Kommunismus bekennt? Wie hätte man reagiert, wenn Helmut Schmidt die westlich-atomare Abrüstung und die Verschrottung der Pershing-Raketen gefordert hätte, weil sich ein Fußballer als Pazifist artikuliert hätte? Wie hätte die Öffentlichkeit auf die Ankündigung Gerhard Schröders reagiert, den Kosovo-Krieg zu beenden, weil sich ein Fußballer als proserbisch geoutet hätte.

Die Reaktionen der Medien auf das „Coming-out“ des Fußballers sind von einer aberwitzigen Übertreibung bestimmt. Offensichtlich handelt es sich um eine inszenierte Kampagne.

Daß sich Politiker an einem solchen stupiden Spektakel beteiligen, dokumentiert eindringlich, wie verkommen das geistige Niveau und die politische Kultur hierzulande sind.

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