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Vom Extremismus aus der Mitte der Gesellschaft – Erster Teil

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Vom Extremismus aus der Mitte der Gesellschaft – Erster Teil

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Tag für Tag ist es überaus faszinierend zu beobachten, wie aus der Mitte unserer Gesellschaft eine Gruppe erwachsen ist, wie sie sich surrealer nicht vorstellen läßt. Menschen, die morgens selbständig aufstehen, sich alleine die Zähne putzen können und so weiter, die häufig sogar einer Arbeit nachgehen, für die sie jemand bezahlt, aber die doch allesamt nicht anders als geisteskrank zu betrachten sind. Ihr Vorstellungsleben und die Realität, sie passen überhaupt nicht zusammen.

In ihrem Vorstellungsleben, da sind diese Menschen intellektuell und sehr klug, unabhängig und individuell eigenständig. Tatsächlich sind sie aber erfüllt von einem unausgegorenen, breiigen Gefühlsleben, welches vom Intellekt überhaupt nicht ergriffen wurde. Schwülstige Gefühle wabern umher, Lust, Haß, Furcht, alles durcheinander, und mittendrin ein sehr schwach entwickelter Verstand, der häufig nicht merkt, wenn er schon mit dem zweiten Satz dem ersten widerspricht.

Was sind wir so tolerant, glaubt diese Gruppe ernsthaft von sich sagen zu können, was sind wir so ungeheuer erhaben über andere. Und verfällt in kreischendes Wüten, Toben, das ganze Spektrum des bockigen Kindes, wenn man für ihre Anschauungen, ihre Lebensweise, nur Spott und Verachtung übrig hat. Ach, diese furchtbar unabhängigen und individuell eigenständigen Menschen, wie sie ihre Unabhängigkeit durch gruppenmäßigen Haß auf alles, was sie in Frage stellen könnte, beweisen wollen.

Schwach, klein, hilflos und dumm

Diese Menschen, sie sind weder intellektuell noch klug. Aufstehen, sich die Zähne putzen und zur Arbeit gehen, das schaffen sie noch. Aber sobald es darüber hinaus geht, sobald sie sich über die Gesellschaft, in der sie leben, Gedanken machen wollen, sind sie ausgesprochen dumm. Was sie an sozialen Vorstellungen von sich geben, man kann es nur unter klinischen Gesichtspunkten zur Kenntnis nehmen. Auch nur aus Höflichkeit sich damit auseinanderzusetzen ist eine Zumutung für den denkenden Menschen.

„Ich mag das“, „Ich mag das nicht“, „Ich hasse Dich“, „Ich habe Angst“, „Ich fühle mich geborgen, wenn mich die Gruppe trägt“, „Macht über andere zu haben ist ein schönes Gefühl“, „Ich empfinde mich als wertlos, wenn mich andere nicht beachten“. Entkleidet man das Vorstellungsleben dieser Menschen von den ganzen lächerlichen Phrasen, mit denen sie sich umkleiden, so bleiben fast nur solche und ähnliche Aussagen übrig. In Wirklichkeit sind diese Menschen also schwach, klein, hilflos und dumm.

Das heißt aber nun nicht, daß diese Menschen nutzlos sind. Ganz im Gegenteil, denn indem sie schwach, klein, hilflos und dumm sind, kann man sie ganz wunderbar benutzen. Dann nämlich, wenn man ihnen sagt, daß nicht sie schwach, klein, hilflos und dumm sind, sondern alle anderen. Sie dagegen sind stark, groß, mächtig und klug. Daher ist es ihre notwendige, soziale Aufgabe, über alle anderen zu herrschen. Und da diese Menschen eben schwach, klein, hilflos und dumm sind, funktioniert das ganz hervorragend.

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