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Werner Patzelt, Deutschlands blaues Wunder, AfD

Zwischen Karrieresprung und Menopause

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Zwischen Karrieresprung und Menopause

 

Zwischen Karrieresprung und Menopause

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Wird ein 17jähriges Mädchen über ihre beruflichen Pläne für die Zukunft gefragt und das noch vor laufenden Kameras und einem Millionenpublikum, wird sie höchst wahrscheinlich vieles erzählen, nicht aber, daß es ihr größter Wunsch ist, Mutter zu werden.

Doch genau das hat Michelle Barthel am vergangenen Sonntag bei der Verleihung des Deutschen Fernsehrpreises in der ARD getan. Zu ihrer großen Überraschung wurde sie zusammen mit der Schauspielerin Carolyn Sophia Genzkow auf die Bühne gebeten, wo sie für ihre Rolle im Sozialdrama „Keine Angst“ mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurden.

Berufswunsch, „Mama“

Doch überraschter noch als die beiden Nachwuchsschauspielerinnen schien die Moderatorin des Fernsehpreises, Sandra Maischberger, als ihr Michelle Barthels auf die Frage, was sie einmal werden wolle, antwortete: „Mama“.

Einen Moment lang war Maischberger ihre Fassungslosigkeit förmlich anzusehen. Denn das war offensichtlich nicht die Antwort, die man von einer jungen Frau, deren Schauspielkarriere gerade erst begonnen hat, erwartete.

Schließlich widerspricht es den Errungenschaften des Feminismus und der Emanzipation, öffentlich zu bekunden, daß man dermaßen „wenig Ehrgeiz“ besitzt und „nur“ Mutter werden will. Der Vorwurf, sich „nur“ mit der Mutterrolle zufrieden zu geben, wo man doch so viel mehr aus sich machen könnte, ist schnell bei der Hand.

Prioritäten setzen

Doch Michelle Barthel sagte gar nicht, daß sie keinen anständigen Beruf lernen oder nicht studieren möchte. Im Gegenteil: Sie sagte, daß sie vielleicht auch Grundschullehrerin werden wolle. Aber sie setzte dabei eben eindeutig Prioritäten: Mutterwerden sei für sie das Wichtigste. Der Rest müsse sich danach richten. Und nicht andersrum.

Und das ist natürlich unerhört, denn seine Prioritäten so zu setzen, gilt heutzutage leider schlicht als dumm. Ein Kind als Lebenswunsch und dann noch in so jungen Jahren, das ist doch naiv! Nein, die emanzipierte Frau läßt so etwas, also ein Kind, höchstens als kurze Etappe zwischen dem nächsten Karrieresprung und der Menopause über sich ergehen. Das hat die Moderatorin des Abends ja selbst gezeigt.

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