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Fremdschämen für Steinbrück

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Fremdschämen ist ein tolles Wort. Im Grunde kann ich solche Begriffe nicht leiden. Schliesslich verwenden sie normalerweise Menschen, die für hippe Magazine wie Neon schreiben, auf Pro7 total angesagte Lifestyle-Magazine moderieren, Sarah Kuttner heissen oder aus anderen Gründen das Wasser nicht mehr halten können. Gemäss Onlinelexikon entsteht Scham, wenn sich eine Person blossgestellt fühlt.

Dies geschieht meist durch eigenes Fehlverhalten und die Verletzung von gesellschaftlichen Normen. Die Folgen sind oft psychologischer Natur und reichen von Erröten bis zum Gefühl von Ekel, Abscheu oder Peinlichkeit. Fremdschämen ist da anders. Zwar tritt auch ein Schamgefühl auf, allerdings ist der Verursacher nicht die eigene Person sondern jemand anders. Für den man eigentlich auch gar nix kann.

So geht es mir seit einiger Zeit. Ich bekenne mich zum Fremdschämen. Menschen die mich besser kennen wissen, dass mir normalerweise gar nichts peinlich ist: ob Bierbauch (meiner), Bayern München-Fan oder gelegentlicher JF-Redakteur – ich schämte mich nicht. Aber seit ein paar Wochen hat sich das geändert. Grund dafür ist unser Finanzminister Peer Steinbrück.

Wenn sich dann der Cowboyminister mit seinem Gefasel von Kavallerie und Indianer wie ein Schlaganfallpatient unter Valium gegenüber dem Ausland präsentiert, ist das an Peinlichkeit leider nicht zu überbieten. Nicht das ich in der Sache irgendwelche Bedenken hätte.

Von mir aus kann Steinbrück Steuerbetrüger öffentlich auspeitschen lassen, aus dem Bankgeheimnis Zürcher Geschnetzeltes machen und sich eine Toblerone in irgendwelche Körperöffnungen schieben. Aber er soll das gefälligst mit einer ordentlichen Rhetorik tun. Schliesslich ist er Volksvertreter.

Als jemand, der das Wort Sozialdemokrat gerne mal als Schimpfwort benutzt, musste ich mich sonst nie für irgendwelche Genossen rechtfertigen. Seit ich in der Schweiz lebe, hat sich das aber leider geändert. Schweizer unterscheiden sich von Deutschen. Sie nehmen Politiker ernst. Und das Schlimmste daran: auch die aus Deutschland!

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