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Bundeswehr in Personalnot: Die Wehrpflicht scharfschalten

Bundeswehr in Personalnot: Die Wehrpflicht scharfschalten

Bundeswehr in Personalnot: Die Wehrpflicht scharfschalten

Eine Panzergrenadiervorführung in der Neubrandenburger Tollense-Kaserne: Nato-Schätzungen zufolge braucht die Bundeswehr mindestens 260.000 aktive Soldaten. Einige befürworten daher die Wehrpflicht. (Themenbild/Collage)
Eine Panzergrenadiervorführung in der Neubrandenburger Tollense-Kaserne: Nato-Schätzungen zufolge braucht die Bundeswehr mindestens 260.000 aktive Soldaten. Einige befürworten daher die Wehrpflicht. (Themenbild/Collage)
Eine Panzergrenadiervorführung in der Neubrandenburger Tollense-Kaserne: Nato-Schätzungen zufolge braucht die Bundeswehr mindestens 260.000 aktive Soldaten. Foto: JF
Bundeswehr in Personalnot
 

Die Wehrpflicht scharfschalten

Ein Fragebogen reicht nicht: Damit Deutschland sich wehren kann, muß die Wehrpflicht zurück. Denn die Politik hat die Verteidigung des Eigenen madig genug gemacht. Ein Kommentar von Ferdinand Vogel.
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Die Personalnot der Bundeswehr ist kein neues Problem. Aber sie wird zunehmend zum sicherheitspolitischen Risiko, nachdem die Illusion vom „ewigen Frieden“ in Europa durch den Ukrainekrieg begraben wurde. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) setzt mit seinem geplanten Wehrdienstmodell vor allem auf Freiwilligkeit und hofft, daß sich alles schon irgendwie fügen wird. Aber es wird mit Freiwilligkeit allein nicht funktionieren.

Die Planungsstäbe der Nato sprechen von mindestens 260.000 aktiven Soldaten plus 200.000 Reservisten, die die Bundeswehr haben muß. Damit wäre die Truppe immer noch ungleich kleiner als das, was man in den 80ern auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze jeweils mit Reservisten ins Feld schicken konnte.

Deutschland braucht Wehrpflicht statt Placebo

Diese Zahlen lassen sich nicht aus einer Gesellschaft rekrutieren, in der man über Jahrzehnte jegliche Form von Vaterlandsliebe, soldatischem Ethos und staatsbürgerlicher Verantwortung systematisch erodiert hat. Eine Wehrpflicht ist kein Ausdruck von Militarismus, sondern von Ernsthaftigkeit. Wer abschrecken will, muß glaubwürdig wehrhaft sein.

Das neue Wehrdienstmodell droht, ein Placebo zu werden: politisch bequem, praktisch wirkungslos. Wer Zeit verliert, verliert Handlungsfähigkeit. Und wer die Wehrpflicht jetzt nicht reaktiviert, spielt mit der Wehrunfähigkeit Deutschlands, in einer Zeit, in der wir uns das nicht mehr leisten können.

Aus der JF-Ausgabe 31/25.

Eine Panzergrenadiervorführung in der Neubrandenburger Tollense-Kaserne: Nato-Schätzungen zufolge braucht die Bundeswehr mindestens 260.000 aktive Soldaten. Foto: JF
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