Elon Musk sieht Künstliche Intelligenz (KI) als Gefahr für die Menschheit. Nun kontert er woke KI-Systeme mit einer eigenen Anwendung. Doch ganz ohne absoluten Wahrheitsanspruch geht es offenbar auch beim Tech-Milliardär nicht. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Woher recht hat, hat er recht. Er hat letztns auch ganz wunderbar einen BBC-Interviewer sprachlos gemacht.
1) „Der IT-Pionier mit einem IQ von 155 ist unbestreitbar vom Fach und keiner, der mit dem Fortschritt per se auf Kriegsfuß steht.“
Das sehe ich auch so. Gewiß ist der nicht einer von denen, die da vom „Parasiten Mensch“ faseln. Diese sind nämlich Linke, die sich den Neuen Menschen halluzinieren. Das letzte, was die begreifen können, ist das Wesen eines Parasiten.
Der Mensch ist tatsächlich ein Parasit. Sein Wirt ist die Biosphäre. Der Mensch erkennt aber nicht, daß er ein Parasit ist. Und kommt nicht darauf, daß es dumme Parasiten gibt, die ihren Wirt umbringen und undumme Parasiten, die das nicht tun.
Aber die letzten, die das verstehen, das sind die Parasiten-Schwätzer. Zu denen gehört Musk gewiß nicht.
Was Musk (anscheinend) aber auch viele andere nicht bedenken: Um zu der befürchteten Gefahr zu werden fehlt der KI eine entscheidende Eigenschaft: Sie ist reine Software, und kein „Wesen“. Es fehlt der KI ein Träger. Ein Träger könnte von Menschen geschaffen werden. Müßte dann aber autonom sein.
2) Das Covid-Virus ist (mit 50% Wahrscheinlichkeit) in einem Labor erschaffen worden, aber auf einer autonomen Plattform. Darum konnte es „entweichen“ und „handeln“ (infizieren).
UND, entscheidend wichtig, es kann sich reproduzieren. Sich reproduzieren können einstweilen nur „Wesen“ auf o r g a n i s c h e r Basis.
Der Mensch kann einstweilen nur Maschinen erschaffen, aus toter (und tot bleibender) Materie. Der Mensch kann keinen Juchtenkäfer erschaffen (aber kaputt machen), und noch nicht einmal ein Bakterium.
Eine autonome Maschine, die sich selbst reproduziert. Und die dann mit KI ausgestattet.
Erst d a n n wäre KI die Gefahr, die da überall beschworen wird.
Übrigens „Dabei ist sie auch noch etwas weniger intellektuell, denn schließlich kann sie im Gegensatz zu ihren „Lehrern“, zwischen neutralen Nachrichten und Fake News nicht unterscheiden, oder zumindest nur so, wie es ihre Programmierer wollen“
Das stimmt m.E. nicht. Gerade so eine Unterscheidung kann KI (mit geeigneter Datenbasis) besser als jeder Mensch. Man bedenke die Schach-Computer: Die spielen Schach „stärker“ als jeder Weltmeister, gewiß aber stärker als ihre Programmierer.
Ich muss Ihnen widersprechen Diogenes!
Das menschliche Hirn ist dem großen Taschenrechner (Computer) und dem überdimensioniert Taschenrechner (KI) weitaus überlegen. Speziell im Schach haben Generationen von Spezialisten dafür gearbeitet, damit man den Weltmeister schlagen kann. Ein Weltmeister kann 10 Züge vorausberechnen, der Taschenrechner mehr, dass ist alles. Die Variationen sind groß beim Schach, aber nicht unendlich.
Im Verkehr: wenn im Flieger einem richtig schlecht ist, muss der Kapitän über eine Notlandung entscheiden. Dass wird ein Taschenrechner nie können. In jedem PKW sitzt ein Kapitän, der entscheidet, ob man eine Pause einlegt oder einen Zahn zulegt, wenn die Kinder zu unruhig werden, nicht unbedingt am Steuer. Auf der Schiene entscheidet der Kapitän über Streckenschliessungen und Schienenersatzverkehr.
Selbst als Steuermann kann der Taschenrechner mit dem erfahrenen Fahrer, der Handlungen anderer Teilnehmer voraussehen kann.
Mein Lieblingsvergleich: die dümmste Katze merkt, ob man sie schlagen oder streicheln will, der PC merkt aber nicht, ob man spielen oder ausschalten will bei ausgestreckter Hand!
Den Gedanken „kann nicht mithalten “ im vorletzten Satz hab ich wohl verschluckt.
Mit dem Beitrag möchte ich vor allem verdeutlichen, dass das schnelle und fehlerfreie Rechnen die Fähigkeiten des Menschen, komplexe, und vor allem neue, unbekannte Situationen möglichst richtig einzuschätzen, mitnichten ersetzen kann. Die Konsequenz aus der Erkenntnis, eine entsprechende Entscheidung zu treffen, können Maschinen schon gar nicht.
Das hat schon Potential. Die Lehrer in der Schule meines Sohnes lassen sich mit der KI Arbeitsblätter erstellen, die Schüler lassen die KI sie lösen.
Sehr viele Routinearbeiten im geistigen Bereich lassen sich damit erledigen. Es fehlen noch die Schnittstellen zu speziellen Programmen, dann ist das ein Produktivitätsfortschritt um einen Faktor 10. Im gleichen Ausmaß werden die Jobs zurückgehen.
Klar, ein Problem dieser Art besteht.
Man bedenke, daß zigtausende Sklaven satt wurden dadurch, daß sie die Ägyptischen Pyramiden bauten.
Wenn heute noch einmal eine Pyramide zu bauen wäre, dann bräuchte man ein paar Steinbruch-Arbeiter, mit ihren Maschinen, ein paar LKW-Fahrer, mit ihren LKWs, ein paar Kranführer, mit ihren Kränen, und einen Bau-Ingenieur, der alles koordiniert.
Der ganze Rest müßte stempeln gehen.
Und man braucht natürlich ENERGIE. Jede Menge Energie, um die ganzen Maschinen anzutreiben.
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Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Susan Walsh