In Niedersachsen bestand die Abiturprüfung für viele Schüler darin, über Luisa Neubauer zu schreiben – ein Gesinnungstest? Foto: picture alliance/dpa | Silas Stein
Um ihr Abitur zu erhalten, mußten viele Schüler in Niedersachen dieses Jahr über einen Artikel von Luisa Neubauer schreiben. Daß sich der Rotstift der grünen Lehrer bei den Korrekturen an das Neutralitätsgebot hält, ist mehr als fraglich. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser
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Diese Themenwahl erinnert mich an einen Bericht in der ‚Bild‘ – Zeitung, den ich in meiner späten Kindheit (1. Hälfte der 1960er Jahre) gelesen habe. Für den Wahrheitsgehalt kann ich natürlich nicht garantieren, aber vielleicht wissen Leser, die in der ‚DDR‘ aufgewachsen sind, Näheres. Es hieß darin, in der ‚DDR‘ sei es verboten, Westfernsehen anzuschauen und üm die Übeltäter, die solches tun, zu entlarven mißbrauche man die Kinder. So müßten sie in der Schule z.B. eine Fernsehuhr malen, Ost- und Westfernsehuhren unterschieden sich oder in einem Aufsatz die Geschichte nacherzählen, die das Sandmännchen am Vorabend präsentierte.
Ich habe allen gesagt, dass ich ein Blauer bin.
Manche grüßen nicht mehr, mit den anderen gibt es nie politische Diskussionen.
Ich habe meine Ruhe.
Der Umbau Deutschlands in einen linksgrünen, sozialistisch angehauchten Öko-Gesinnungsstaat ist demokratisch legitimiert, denn die dafür verantwortlichen Parteien aus CDU, CSU, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei werden in freien Wahlen regelmäßig gewählt und machen genau das, was sie in ihren Wahlprogrammen ankündigen, sie sind darin sehr konsequent.
Die Kritiker daran sind in der Minderheit. Zwar will eine Mehrheit der Bevölkerung angeblich nicht gendern, aber linksgrünökosozialistisch wollen die meisten.
Nicht nur in der heutigen Jugend – meine Kinder berichten regelmäßig aus ihren Schulen, daß die meisten ihrer Mitschüler linksgrün sind – trifft das auf breite Zustimmung. In meinem Sportverein sind die meisten derer, zu denen ich Kontakt habe, und zwar im Altersbereich von 40-65, stramm linksgrün. Die haben alle einen Beruf, sind z.T. selbständig und haben Kinder. Deren Argumentationen beim Bier nach dem Sport: stramm linksgrün.
Die Gesinnungsprüfungen kenne ich gut aus meiner DDR-Schulzeit.
Der Unterschied zu damals ist der, daß die meisten Menschen das wollen, was derzeit bzw. seit ca. 10-20 Jahren passiert, und nur eine Minderheit es ablehnt. In der DDR war es umgekehrt.
So ist es.
In meinem Dorfverein mache ich überwiegend die gleichen Erfahrungen.
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In Niedersachsen bestand die Abiturprüfung für viele Schüler darin, über Luisa Neubauer zu schreiben – ein Gesinnungstest? Foto: picture alliance/dpa | Silas Stein