Heidelberger Rede von Morawiecki: Europa für aufziehende Stürme festmachen
Heidelberger Rede von Morawiecki: Europa für aufziehende Stürme festmachen
Heidelberger Rede von Morawiecki: Europa für aufziehende Stürme festmachen
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki verläßt nach seiner Heidelberger Rede die Bühne: Welche Wirkung haben seine Worte zu Europas Zukunft? Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach
Politischen Sprengstoff birgt die Rede von Polens Ministerpräsident Morawiecki. Neben scharfer Kritik am Brüsseler Zentralismus und einem lobenswerten Plädoyer für starke Nationalstaaten enthielt sie auch anachronistische polnische Reparationsforderungen gegenüber Deutschland. Eine Einordnung von Karlheinz Weißmann.
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“ Lech “ begriff nicht ( und die Polacen offenbar bis heute nicht ), das er sich seit dem… im Land der Germanen befindet ! Römer bestätigten schon sehr früh die Germanen bis weit dort und in Folgen…letztlich…die Prusen bis Preußen nun immer noch alles Ost-Deutschland ! Die Bezeichnung der (die) “ Polac(en) “ war nicht nur in West-Preußen auch darüber noch ein gängiger Begriff unter den 12 Millionen Vertriebenen Deutschen, stand erfahrungsgemäß und steht bis heute für nichts Gutes !
Nach ablenkender Wende 1989 sofort 1990 zur trügerisch strategischen US-Ost-Politik, US-Besatzer-Alliierten-NATO-EU-2+4-Abkommen für PL mit Ost-Deutschen Gebieten ( erst ihr Intermarium 1920, nun ab 1990 ihr Visegrad ) US-EU-BRD Politik hinterrücks ohne Berücksichtigung der Grenzen von 1918, Volksabstimmung aber gezielt folgender vielseitig Deutschland zersetzender bunter Merkel Politik dazu ihre Islamisierung.
Offenbar für viele Deutsche unbekannt der Ausschnitt ( in deutsch ) Rede vor 7 Jahren des kompetenten US-Sprecher Georg Friedman : ( Prädikat Wertvoll ! so lange noch nicht gesperrt ) . “ US-Strategie Georg Friedman STRATFOR @ Chicago Council Global Affairs “ https://youtu.be/vln_ApfoFgw
Erstaunlich ist, daß die polnische Regierung die Abtrennung der deutschen Kulturlandschaften östlich von Oder und Neiße noch nicht einmal als geleistete Entschädigung gelten lassen möchte.
All das, was die Deutschen dort aufgebaut haben, die Immobilien, die Infrastruktur, die Industriegebiete, der land- und forstwirtschaftlich nutzbare Boden, die Universität Breslau, die Häfen von Stettin, Danzig und Kolberg, die touristisch erschlossenen niederschlesischen Winterskigebiete, die Ostseefischerei bis hin zu den Bernsteinfunden an den Ostseestränden – all das ist Polen nun zur wirtschaftlichen Auswertung überlassen.
Stattdessen dann auch noch Selbstmitleid, daß die deutschen Ostgebiete ja nur eine magere Kompensation für den Verlust der ostpolnischen Sumpfgebiete seien.
Was die alte Heimat der Ostpolen und ihre Vertreibung daraus angeht, müßte sich die polnische Regierung mit ihren Entschädigungsforderungen an Weißrußland, die Ukraine und Litauen wenden.
Die vertriebenen Schlesier, Danziger, Ostpreußen, Pommern und Ostbrandenburger haben übrigens – im Unterschied zu den Ostpolen – keine ethnisch gesäuberte, „franzosenfreie“ Ersatzheimat in Lothringen oder Burgund geschenkt bekommen
„Etwas, das er in der sicheren Annahme tat, daß seine Gastgeber die Regeln kennen, die sie zu befolgen haben, wenn das Thema deutscher Schuld aufgeworfen und gleichzeitig vor jeder Art des „Aufrechnens“ gewarnt wird. Weshalb heute niemandes Phantasie reicht, sich auszumalen, daß ein Bundeskanzler an der Universität Krakau eine Rede halten könnte, in der er auf die bleibende Schuld Polens zu sprechen kommt“
Etwas verschachtelt ausgedrückt, aber so ist das:
Es ist wie auf dem Schulhof.
Man muß sich beeilen, der erste zu sein, der mit dem Finger auf den anderen zeigt.
Derjenige, der dann durch die Offensive in die Defensive gebracht wurde, ist dann der Böse bzw. Schäbige, der „aufrechnet“.
In der Adenauer-Zeit hätten es deutsche Politiker (so ziemlich aller Parteien übrigens) noch fertiggebracht, Polen seine Schandtaten vorzuwerfen. Heute winden sie sich würdelos wie die Aale, wenn die polnische Seite ihre anmaßenden Frechheiten und Geschichtsverdrehungen vom Stapel läßt.
Dennoch bleibt das Fazit:
Man sollte solch rückwärtsgewandtes Gezänk bleiben lassen.
Es ist viel wichtiger, daß Deutschland und Polen im Interesse einer gemeinsamen ZUKUNFT an einem Strang ziehen.
Mag sein, dass die Rede ein wenig Spielraum eröffnet. Ich wittere dahinter aber letzlich eine PR-Aktion der US NeoCons, mit denen die polnische Elite ganz eng verbandelt ist: Wir Deutsche sollen jetzt geködert werden für einen kleinen Souveränitätszuwachs innerhalb der Nato-Strukturen, bei gleichzeitiger Distanzierung vom Brüsseler Zentralismus – weil der letzlich Frankreich und dem romanischen, russlandfreundlichen Süden der EU in die Hände spielt. Es handelt sich bei dieser Heidelberger Rede (und der leider ausbleibenden Gegenrede) insgesamt lediglich um ein Sandkastenspiel innerhalb des westlichen Lagers: die einen sind mehr für Brüssel und Paris, die anderen mehr für Washington, und am Ende bleibt alles gleich. Ein richtiger Befreiungsschlag sieht anders aus und bezieht China und die anderen BRICS-Staaten positiv mit ein. Aber dazu kann ein polnischer Regierungschef natürlich nichts sagen, weil es ausserhalb seines Horizonts liegt. In dieser Hinsicht war selbst Frau Merkel weiter.
„Wohltuendes Vergessen?“
Da ist sicher etwas dran. Man denke nur an den Westfälischen Frieden und der damit verbundenen Tabula Rasa, in dessen Gefolge Deutschland, hier Preußen, zur Weltmacht aufstieg.
Nur welcher Staat, der aus der „Ewigen Schuld“ der Deutschen Profite zieht, wird sich bei so unwürdig einsichtigen Deutschen auf so etwas einlassen? Griechenland, Israel, Polen oder afrikanische Staaten?
Auf einem Kontinent auf dem die woken US-Trans- und Genderlobbyisten wüten wie Bestien in einem Stall, in denen ihre Mitläufer keine Moral und keine Gnade mehr kennen und selbst auf Vorschulkinder losgehen, während einige Verblendete und Geängstigte ihnen zitternd Klimagötzen zur Abschreckung entgegen halten und „bedingungslose Rechtgläubigkeit“ einfordern, hat der Pole keine Chance mit seiner Forderung „ich will auch mitnaschen, wir sind auch Opfer“.
In meinem Kopf erscheint das Bild eines Bischofs der den Mongolen (aber diesmal kommt die Bedrohung aus der anderen Himmelsrichtung) auf seinem Pferd das Kreuz entgegen hielt, während sie mit dem Schwert nach seinem Kopf ausholen.
Er wird den allmächtigen Vampirkraken der gerade in Brüssel erweckt wird nicht aufhalten. Das will er wohl auch gar nicht. Der wird die letzten Rest von Blut aus den Europäern saugen und dann sterben. Über die Digitalwährung wird man bis in die letzte Nische das Private und Persönliche reinregieren, die Pseudo-Moralisten werden sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und alles an sich reißen.
Ich weiß natürlich nicht, was sich der Autor unter ‚wohltuendem Vergessen‘ vorstellt. Aber zwischem traumatischem Schuldkult und Vergessen gibt es sicher noch Zwischenstufen, die dem Miteinander der Nationen dienlicher wären, zum Beispiel ein geschichtsbewusstes Erinnern auf der Basis von gegenseitiger Fairness und Respekt.
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Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki verläßt nach seiner Heidelberger Rede die Bühne: Welche Wirkung haben seine Worte zu Europas Zukunft? Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach