Nur Tage nach der von Kanzler Olaf Scholz erzwungenen Genehmigung des Verkaufs eines Viertels des Hamburger Terminals Tollarort kommt jetzt der 2. Streich: Der Verkauf des Dortmunder Halbleiterherstellers Elmos an die chinesische Sai Microelectronics wird auch genehmigt. Ein zweites Gastgeschenk, das Scholz bei seinem Gratulationsbesuch in Peking beim Kotau dem neuen Kaiser von China devot zu Füßen legen und von diesem huldvoll zur Kenntnis genommen wird.
Offiziell heißt es, die Technologien des Autolieferanten Elmos seien obsolet und die Chinesen würden in Dortmund weiter produzieren. Doch die Chinesen kaufen keine alten Technologien. Sie nehmen die Blaupausen und Patente, bilden ihre Ingenieure vor Ort aus, und verlagern nach einer Schamfrist die wichtigste Herstellung nach China mit wesentlich geringeren Arbeits-, Energie-, Bürokratiekosten und Steuern. Siehe der Fall des einzigen ehemals deutschen Roboter-Bauers Kuka in Augsburg.
Damals schwor das politische Berlin Reue und Besserung. April, April. Wie wir mit dem Verkauf unserer Halbleiterindustrie an die Chinesen im sich verschärfenden Chip-Krieg zwischen den USA und China nicht unter die Räder kommen sollen, darüber schweigt sich das politische Genie im Kanzleramt aus. Ein gewaltiger Sargnagel mehr in der Ent-Industrialisierungspolitik Deutschlands!