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Kinderbuchverlag für Diversität: Zuckersüße Indoktrination

Kinderbuchverlag für Diversität: Zuckersüße Indoktrination

Kinderbuchverlag für Diversität: Zuckersüße Indoktrination

Kinder beim Lesen
Kinder beim Lesen
Kinder beim Lesen: „Einführung in Selbstliebe“ Foto: picture alliance/VisualEyze
Kinderbuchverlag für Diversität
 

Zuckersüße Indoktrination

Kinderbücher sollen Kindern nicht einfach nur Spaß machen, sie sollen den Nachwuchs auch lehren, was Eltern für richtig und wichtig halten – und spiegeln damit auch die Wertvorstellungen der jeweiligen Zeit wider. Ein Berliner Verlag ist dem herrschenden Zeitgeist aus Gendergaga, Multikulti-Träumerei und „Body Positivity“ besonders ergeben. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Kinderbücher, so wollen es die Erwachsenen seit jeher, sollen Kindern nicht einfach nur Spaß machen und ihnen die Freude am Lesen vermitteln, sie sollen den Nachwuchs auch auf den Ernst des Lebens vorbereiten und ihm lehren, was Eltern und Erzieher für richtig und wichtig halten. So war die Kinder- und Jugendliteratur auch immer ein ziemlich gutes Spiegelbild der Moral- und Wertvorstellungen ihrer jeweiligen Zeit. Das kann gut sein, muß es aber nicht.

In den Druckerzeugnissen der 14 Kinderbuchverlage der DDR stand die sozialistische Erziehung und Wertebildung der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund, wovon sich das Denken vieler Leser von damals bis heute nicht vollständig erholt hat. Generell gilt: Je verrückter die Zeiten, desto schräger auch ihre Kinderbücher.

Heute braucht es keine Staatspartei mehr, die die herrschende Ideologie in die Bücher und Köpfe der nächsten Generation einpflanzt. Wer selbst kleine Kinder hat oder auch nur einfach mal an einem der zahlreichen Kinderbuchtische der noch verbliebenen Buchläden vorbeigekommen ist, der wird das vermeintlich politisch korrekte Grauen kennen, das einen dort mitunter erwartet.

„Diverseste Illustrationen junger Körper“

Ein Verlag, der dem FDJ-Anspruch in Sachen zeitgenössische Erziehungsliteratur alle Ehre gemacht hätte, ist derZuckersüß Verlag“ aus Berlin. Die dort erscheinenden Publikationen für die Kleinsten könnten kaum noch mehr dem linksgrünen Zeitgeist aus Gendergaga, Multikulti-Träumerei, Body Positivity“ und anderen geistigen Spätausläufern der Ideen der 68er entsprechen.

Ganz neu erschienen ist hier zum Beispiel das Buch „Liebe deinen Körper“. Das Werk, so heißt es auf der Internetseite des Verlages, „gibt eine Einführung in Selbstliebe und Selbstfürsorge und zeigt und feiert ganz diverse Körpertypen“. Die Texte sind „geschlechtergerecht formuliert“, so daß „auch Jungs etwas davon haben“. Aber offenbar nicht nur die.

Auch Andrea Wachter, Autorin von „Getting Over Overeating for Teens“, schwärmt: „Dieses Goldstück von einem Buch ist nicht nur extrem wichtige Lektüre für Kinder. Die heilsame Botschaft, einfachen Wahrheiten und therapeutischen Ratschläge sind umgeben von einigen der schönsten, diversesten Illustrationen junger Körper, die ich bisher gesehen habe. Ein Bravo an die Autorin und die Illustratorin!“

Ein zu weich für Männer kann es nicht geben

Die Illustrationen, die die Autorin in solches Entzücken versetzen, zeigen vor allem diverse junge Mädchen in Unterwäsche. Dicke, Dünne, Schwarze, Weiße, Behinderte. Nur die kleine Muslima muß sich und andere irgendwie anders bereichern als durch ihren Körper und trägt, wie es sich in ihrer Kultur gehört, einen Ganzkörperschlafanzug und ein Kopftuch.

Nicht so ganz auszumachen ist, ob es sich bei dem Kopftuchmädchen um dasselbe handelt, wie bei dem in dem Buch „Ein Mädchen wie du“ vom Autorengespann Frank und Carla Murphy, das mit den „gängigen Rollenklischees“ aufräumen und „unsere Mädchen selbstbewußt und stark“ machen soll. Das dürften sie in der von dem 2019 gegründeten Verlag offenkundig angestrebten neuen Welt auch bitter nötig haben.

Denn während die nächste Generation der Frauen „stark und mutig, ehrgeizig und zielstrebig, aufmerksam und neugierig“ sein soll, bekommen die Jungs in Büchern wie „Ein Junge wie du“ oder „Männer weinen“ beigebracht, daß es ein zu weich, zumindest für Männer, gar nicht geben kann.

„Wir müssen anti-rassistisch sein“

Ein typischer Tag in deren Leben sieht gemäß der Vision des britischen Autors Jonty Howley dann künftig in etwa so aus: „Vor seinem ersten Tag an einer neuen Schule ist Levi ganz mulmig zumute. Da sagt sein Papa in seiner Hilflosigkeit: ‘Männer weinen nicht!’ Doch auf seinem Schulweg beobachtet Levi überall Männer, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Als Levi am Nachmittag nach Hause kommt, hat sein Papa Tränen in den Augen und beide verstehen: Männer weinen, und das ist vollkommen okay … “ Die Mädchen müssen in Zukunft wohl tatsächlich verdammt selbstbewußt und stark sein.

Bis dahin können sie vielleicht schon mal das demnächst erscheinende zuckersüße „Buch vom Antirassismus“ lesen, das ihnen beibringt: „In einer rassistischen Gesellschaft reicht es nicht aus, nicht rassistisch zu sein. Wir müssen anti-rassistisch sein.“ Das klingt ein bißchen nach Unterwerfung.

Und wenn alles so kommt, wie von dem polnisch-deutschen Verleger-Pärchen vom Prenzlauer Berg gewünscht, dürfte das auch die einzig sichere Überlebensstrategie für „ehrgeizig und zielstrebige“ junge Damen sein gegenüber den Kopftuchmädchen und ihren Brüdern. Währenddessen die biodeutschen Jungs mit Papa zu Hause in der Küche sitzen und weinen.

Kinder beim Lesen: „Einführung in Selbstliebe“ Foto: picture alliance/VisualEyze
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