Anzeige
Anzeige

Ralf Stegner, ARD und Stasi-Methoden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Ralf Stegner, ARD und Stasi-Methoden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Ralf Stegner, ARD und Stasi-Methoden: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Ralf Stegner, ARD und Stasi-Methoden
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

In dieser Woche hat die politische Linke mit ihrem sechsten Sinn für Idiotie mal wieder überall Rechtsextreme gewittert. Ralf Stegner, der Schlechte-Laune-Bär der SPD, zog Parallelen zwischen Joseph Goebbels und AfD-Chef Jörg Meuthen. Und der öffentlich-rechtliche Rundfunk machte mit perfidem Stalking auf sich aufmerksam. Das Ergebnis freilich ist verdammt mickrig. Boris T. Kaiser blickt zurück.
Anzeige

In dieser Woche hat die politische Linke mit ihrem sechsten Sinn für Idiotie mal wieder überall Rechtsextreme gewittert. Der Nazi-Vergleich der Woche stammt von Ralf Stegner. Der Schlechte-Laune-Bär der SPD hat auf seinem Parade-Medium Twitter Parallelen zwischen dem einstigen NS-Propagandachef Joseph Goebbels und dem derzeitigen AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen gezogen.

Alle sich anbietenden, allzu oft wiederholten, Witze und Wortspiele, über hinkende Vergleiche, will ich mir und dem Leser an dieser Stelle ersparen. Pöbel-Ralle, wie viele Twitter-Nutzer den stets verbissen dreinblickenden Sozialdemokraten auch nennen, kennt dagegen keine Hemmungen, wenn es darum geht, sich beim Limbo-Wettbewerb der niveaulosen Anspielungen einen der vordersten Tabellenplätze zu ertanzen.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

„Der Führer der rechtsradikalen AfD Meuthen säuselt treuherzig in die Mikrofone, er dulde keine Rechtsextremisten in seiner Partei. Das ist in etwa so glaubwürdig, als hätte Goebbels erklärt, er bekämpfe den Antisemitismus“, schrieb der Westentaschenhistoriker aus Bad Dürkheim und sicherte sich, durch seine besonders plump platzierte Begriffssetzung, auch gleich noch den ersten Preis im Bullshit-Bingo und die goldene Attila-Hildmann-Narrenkappe für Holocaust-Verharmlosungen.

Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk glaubt, auf seiner unaufhörlichen Suche nach Nazis und Rechtsextremisten einmal mehr fündig geworden zu sein. Wobei der Begriff „Haltung“, für den völlig verkümmerten, jegliche berufsethische Form verloren habenden, verzerrt und verzerrenden „Journalismus“, den die Redaktion des ARD-Politmagazins „Panorama“ da in dieser Woche abgeliefert hat, eigentlich nicht einmal mehr ironisch verwendet werden sollte.

Perfides Stalking für mickrigesRechercheergebnis

Zu sehr beschönigt er das, was die ARD-Reporter „Recherche“ nennen, was in Wahrheit aber nichts anderes ist, als perfides Stalking mit dem perversen Ziel, Existenzen zu vernichten. In der Sendung von Anja Reschke wurde dem Oberstleutnant der Bundeswehr, Marcel B., vorgeworfen, daß er angeblich mit einem „Rechtsradikalen“ „sympathisiert“ beziehungsweise „mit einem Anhänger der Identitären Bewegung vernetzt“ sei.

Der schlagende Beweis: Der Leiter der Social-Media-Abteilung der Truppe hat mit seinem privaten Instagram-Account Beiträge eines anderen Nutzer mit „Gefällt mir“ markiert, der (zumindest gedanklich) eine gewisse Näher zur Identitären Bewegung gehabt haben soll. Um diesen vermeintlichen Skandal zu konstruieren, haben die beiden Journalistinnen Katrin Kampling und Caroline Walter das digitale Leben der Andersdenkenden auf Instagram durchforstet. Das Ganze ganz offensichtlich mit einer Akribie, die den zwei Damen in anderen Zeiten vermutlich einen Orden des jeweiligen Regimes eingebracht hätte.

Heute bekommt man für solch erbärmliche Gesinnungsschnüffelei immerhin noch einen Job beim Regierungsfernsehen, was vermutlich lukrativer ist. Sogar dann, wenn das Ergebnis der „Recherche“ so verdammt mickrig ausschaut, wie im Falle der beiden Online-Stasi-Tanten von der ARD. Einer der Hauptvorwürfe, die die Hanni und Nanni des Denunziantentums Marcel B. machen, ist, daß er Beiträge gelikt habe, die mit dem Hashtag „Defend Europe“ versehen waren. Für die Verteidigung Europas dürfen deutsche Soldaten nämlich allenfalls sterben, aber ein Herz für die Parole auf Instagram geht natürlich gar nicht. Ein weiteres Foto, das dem Bundeswehrmann gefallen haben soll, zeigte, so läßt uns der ARD-Geheimdienst wissen: „Bücher vom Antaios-Verlag, in dem Identitäre Stammautoren sind“. Man spürt förmlich, wie hart es für die stürmische „Panorama“-Redaktion ist, hier nur mit angezogen Handbremse fahren zu können.

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Natürlich würden sie die unliebsamen Bücher am liebsten verbrennen. Nicht nur digital. Aber solange das noch nicht gänzlich wieder als legitim gilt, geben sie sich eben damit zufrieden, alle potentiellen Leser solcher Werke wissen zu lassen, daß ihnen jederzeit die soziale Vernichtung blühen kann. Einen Steckbrief mit Foto des Soldaten und allen Verwürfen, die dem vermeintlichen Hochverräter am linken Zeitgeist von der Redaktion gemacht werden, hat das „Panorama“-Team jedenfalls schon mal erstellt und in den sozialen Netzwerken verbreitet.

Die eigene Medizin schmecken lassen?

Vielleicht sollten wir uns aber über die Niedertracht von Leuten wie Katrin Kampling, Caroline Walter und Anja Reschke gar nicht länger aufregen und empören. Möglicherweise sollten wir ganz ruhig zu der Erkenntnis kommen, daß wir uns, zumindest für ein paar Monate der Offensive, auf das Niveau all der Schnüffler, Verleumder und selbsternannten Nazi-Jäger da draußen hinunterbegeben sollten und ihr Privatleben genauso gnadenlos durchleuchten und offenlegen, wie sie es bei anderen tun.

Vielleicht wäre es tatsächlich einmal angebracht, diese Leute, zumindest für einen kurzen Zeitraum, ihre eigene Medizin schmecken zu lassen und wirklich jede ihrer Äußerungen, jeden Onlinepost, jeden Retweet, jeden Gefällt-mir-Klick und jede bewußte oder unbewußte Geste, im Netz oder in der realen Welt, auf die Goldwaage unserer Moral legen und dabei ganz selbstverständlich davon ausgehen, daß wirklich jeder diese unsere Moral teilen muß. Wie wäre das?

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag