Griechenland-Hilfen sind für Deutschland kein gutes Geschäft. Beim Schuldenschnitt 2012 verloren die hiesigen Steuerzahler bereits 7,6 Milliarden Euro. Die vermeintlichen Gewinne aus Zins und Verkauf der Schuldtitel werden wie vereinbart aus demselben Jahr über den ESM an Griechenland weitergereicht – und landen nicht im Bundeshaushalt, wie es die Grünen suggerieren.
Die Auszahlungen landeten auf einem Sperrkonto, weil Premierminister Alexis Tsipras die Vereinbarungen aus dem zweiten Hilfsprogramm aufgekündigt hatte.
Risiko für deutsche Steuerzahler
Gleichzeitig bildete die Bundesbank Risikorückstellungen in Höhe von 16,4 Milliarden Euro. Gewinnausschüttungen an den Bundeshaushalt sanken dadurch deutlich. Zusätzlich forderte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Euroländer wegen der hohen Risiken zur Erhöhung ihrer Einlagen auf, wofür die Bundesbank 2011/12 mehr als 40 Milliarden Euro überwies.
Griechenland wurden dagegen Hilfspakete mit einem Volumen von insgesamt 300 Milliarden Euro seit 2010 gewährt. Der größte Anteil davon läuft auf das Risiko der deutschen Steuerzahler und deren Kinder und Enkel. Klagen sollten Griechen und Grüne über ihre eigenen Unzulänglichkeiten, aber keineswegs über einen Mangel an politischem Kredit anderer.
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Klaus-Peter Willsch ist CDU-Bundestagsabgeordneter.