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Altmaier und Kramp-Karrenbauer: Alle guten Geister loben ihre Meister

Altmaier und Kramp-Karrenbauer: Alle guten Geister loben ihre Meister

Altmaier und Kramp-Karrenbauer: Alle guten Geister loben ihre Meister

Trio
Trio
Angela Merkel, Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer Foto: picture alliance/dpa
Altmaier und Kramp-Karrenbauer
 

Alle guten Geister loben ihre Meister

Wenn keiner einen lobt, muß man sich selbst Kränze flechten. Das ist offenbar das derzeitige Motto der CDU in der Großen Koalition. Doch entscheidend ist weniger, wie laut der Beifall ist, sondern wer ihn klatscht. Eigenlob hat bekanntlich noch nie zu Anerkennung geführt. Ein Kommentar von Felix Krautkrämer.
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Wenn keiner einen lobt, muß man sich selbst Kränze flechten. Das ist offenbar das Motto der CDU in der Großen Koalition. Sinkende Umfragewerte, schwindendes Vertrauen in die Kanzlerin, Streit mit dem Koalitionspartner und drohende Wahlschlappen in Bayern und Hessen. Die Lage könnte eigentlich nicht schlechter sein.

Doch für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist das Glas trotzdem noch halb voll: „Die Große Koalition ist besser als ihr Ruf“, verteidigt er das Bündnis mit der SPD im ZDF-„Morgenmagazin“. Daß Merkel im Hickhack um den scheidenden Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen am Montag Fehler einräumte und eingestand, das Ohr nicht genau am Volk gehabt zu haben, deutet Altmaier zum „Signal der Entschlossenheit“ um.

Ins gleiche Horn bläßt auch Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Merkels sanfte Selbstkritik sei „ein Zeichen von Stärke“, lobt sie. Ja sogar „von Führungsstärke“. Die Kanzlerin habe „die Revision einer nicht vertretbaren und vermittelbaren Entscheidung sehr aktiv mitbegleitet und hat dazu beitragen, daß es jetzt eine vernünftige Regelung gibt“. Auf Deutsch: „Sie hat sich stets bemüht.“

Wunsch nach Anerkennung

Nun loben bekanntlich alle guten Geister ihre Meister und der Wert eines Lobes hängt auch davon ab, aus welchem Mund es kommt. Dennoch zeigen Altmaier und Kramp-Karrenbauer, wie groß der Wunsch in der Union ist, endlich aus den negativen Schlagzeilen zu kommen. Nicht mehr ganz so viel Kritik, statt dessen ab und an ein kleines Zeichen der Anerkennung. Auf daß Medien und Bürger etwas gnädiger gestimmt seien und die Meinungsinstitute ein Ende der Talfahrt verkündeten.

Doch so unerreichbar der Traum vielen in der Union derzeit erscheint, so schwer wäre er gar nicht zu erfüllen. CDU und CSU müßten sich dafür nur an das Sprichwort erinnern, wonach die einfachste Art, gelobt zu werden, immer noch der Tod ist. Denn über die Toten, so heißt es, soll man nur Gutes sagen. Die Union sollte ihrem Leiden daher ein Ende setzen und die Große Koalition 3.0 endlich beerdigen. Denn wer auferstehen will, muß zuerst abtreten.

Angela Merkel, Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer Foto: picture alliance/dpa
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